American Football - Was bereits über das NFL-Spiel in Berlin bekannt ist

Di 29.04.25 | 18:16 Uhr
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Das Feld beim NFL-Game 2024 in München | Bild: IMAGO/Imagn Images
Video: DER TAG | 30.04.2025 | Sebastian Meyer | Bild: IMAGO/Imagn Images

Nachdem die National Football League (NFL) aus den USA in den vergangenen Jahren bereits in Frankfurt und München gastierte, kommt sie 2025 nach Berlin. Hier kommen dazu die wichtigsten Fragen und Antworten.

Wann findet das NFL-Spiel in Berlin statt?

Acht Spiele der sogenannten "International Series", also von regulären NFL-Partien außerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika, könnten es kommende Saison werden. Das sind drei mehr als noch in der Vorsaison, als sich die Begegnungen vom 6. September 2024 (in Sao Paulo) bis zum 10. November 2024 (in München) zogen. Für 2025 steht mit Rio (5. September) bisher nur ein Termin fest. Die restlichen Daten werden spätestens mit der Veröffentlichung des Gesamt-Spielplans am 14. Mai bekannt gegeben. Hardcore-Fans sollten sich bis dahin also den Oktober 2025 als Ganzes freihalten.

"Die Spiele in Europa sind großartig", schwärmt Kenny Moore II, Cornerback der Indianapolis Colts, gegenüber rbb|24. "Wir freuen uns darauf, in anderen Ländern zu spielen. Die Abläufe sind natürlich andere, die Leidenschaft aber dieselbe."

Welche Mannschaften treten gegeneinander an?

Immerhin ein Team steht schon fest, die Indianapolis Colts. Der zweifache Super-Bowl-Sieger wird im Berliner Olympiastadion als Heimteam auftreten und hat durchaus eine Verbindung zur deutschen Hauptstadt. Schließlich spielte mit Björn Werner einst sogar ein gebürtiger Berliner für die Colts.

Inzwischen ist Werner nicht nur erfolgreicher Podcaster ("Football Bromance"), sondern auch Klub-Botschafter. In dieser Rolle war Werner im Zuge des sogenannten NFL-Draft, in dessen Folge die Teams die besten Nachwuchsspieler für sich auswählen dürfen, in Berlin und verkündete den "Pick" von Running Back DJ Giddens. Live aus dem Olympiastadion.

Der Gegner der Indianapolis Colts steht unterdessen offiziell noch nicht fest. Verschiedene Medien berichteten zuletzt allerdings, dass es wohl der dreifache "Super Bowl"-Champion Denver Broncos werden soll. Das würde zu Aussagen von Teambesitzer Greg Penner passen, der im März erklärte, es sei "sehr gut möglich, dass wir ein Spiel in London oder Berlin absolvieren".

Wie kommt man an Tickets?

Laut der NFL gibt es in Deutschland 3,6 Millionen Menschen, die die Liga aktiv verfolgen. Dementsprechend groß dürfte der Andrang auf die rund 74.000 Tickets in Berlin sein. Zumal auch ein beachtlicher Zustrom aus dem europäischen Ausland erwartet werden darf. Bei den letzten Spielen in Deutschland (München und Frankfurt) waren es jedenfalls millionenfache Anfragen.

Man muss also Glück haben, um ein Ticket zu ergattern. Noch wichtiger, weil eine Grundvoraussetzung ist ein digitaler Account bei der NFL selbst. Nach dem Ausfüllen eines Formulars erhält man dann Zugang zum Verkauf. Dieser wird wohl wie in den Vorjahren ausschließlich über den Anbieter Ticketmaster erfolgen. Dort benötigt man ebenfalls einen Account. Im letzten Schritt wird man in einen Warteraum weitergeleitet, in dem jeder Teilnehmer einen zufälligen Platz in der Warteschlange erhält.

Was kosten die Tickets?

Auch das steht noch nicht fest. Beim letztjährigen NFL-Gastspiel in München kosteten die Karten jedoch zwischen 83,50 Euro und 207 Euro.

Welche Verbindung hat die NFL zu Berlin?

Bereits in den Neunziger Jahren war die NFL erstmals, dafür aber auch gleich mehrmals im Berliner Olympiastadion zu Gast. Zwischen 1990 und 1994 fanden dort insgesamt fünf Vorbereitungsspiele statt, die den Namen American Bowl trugen. Organisiert wurden die Partien damals übrigens unter anderem von Roger Goodell, der als sogenannter Commissioner mittlerweile eine Art Chef der Liga ist und als solcher also eine besondere Beziehung zu Berlin haben dürfte.

Ein Jahrzehnt später versuchte sich die NFL mit dem Ableger NFL Europe auf dem alten Kontinent noch breiter und dauerhafter zu etablieren. Zwischen 2003 und 2007 lief das Berliner Team unter dem Namen Thunder auf.

Wie ernst die NFL nun den Anlauf nimmt, erstmals ein reguläres Saisonspiel in Berlin stattfinden zu lassen, erkennt man auch daran, dass noch zwei weitere Teams zum NFL-Draft in der deutschen Hauptstadt unterwegs waren. So verkündete der Rapper Kontra K einen Pick der Atlanta Falcons live aus dem Hotel Adlon am Brandenburger Tor. Die New York Giants verkündeten die Wahl eines ihrer neuen Spieler aus einem Brauhaus in Schöneberg.

Sendung: DER TAG, 29.04.2025, 18 Uhr

4 Kommentare

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  1. 3.

    Ist doch prima für die Fans.
    Und bevor das übliche „bracht kein Mensch“ kommt.
    Bei Millionenfachen Anfragen sollte man sich so einen Kommentar sparen nur weil einem das persönlich nicht gefällt.
    Achja und die Kosten… alle die ein Hobby betreiben oder sich in der Freizeit etwas ansehen usw. wissen … Vergnügen hat schon immer etwas gekostet.

  2. 2.

    Was bisher bekannt ist, sind die Millionen die der Berliner Senat für die NFL bereit stellt, um das eine oder mehrere Spiele (über Jahre verteilt) nach Berlin zu holen. Das ist International wohl inzwischen Gang und Gäbe.
    Ja, das rechnet sich am Ende unterm Strich für die Berliner Tourismus- und Gastrowirtschaft.
    Bitte aber nie mehr darüber klagen, dass der Senat Hertha BSC die Miete für das Oly in der 2. Liga stundet.

  3. 1.

    Ein Irrsinn! Da kriegt die Innensenatorin ihr 5-Millionen-Spielzeug und die Berliner Turnhallen in den Schulen brechen gleichzeitig systematisch zusammen. Für diese Art von Politik wird die SPD bald unter 15 % landen. Aber die CDU spielt ja mit. Wahrscheinlich ist die Ehrentribüne voll mit Politikern. Am besten gleich die Volldemokraten Trump oder Vance einladen.

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