Finanzielle Schwierigkeiten - Dahme-Spreewald steht offenbar vor Teil-Haushaltssperre

Fr 09.05.25 | 11:10 Uhr
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Symbolbild:Luftaufnahme der Stadt Lübben im Kreis Dahme-Spreewald.(Quelle:picture alliance/NurPhoto/E.Contini)
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Audio: Antenne Brandenburg | 09.05.2025 | Jörg Reimann | Bild: picture alliance/NurPhoto/E.Contini)

Der Landkreis Dahme-Spreewald steckt offenbar in finanziellen Schwierigkeiten. In den nächsten Tagen wird deshalb eine Teil-Haushaltssperre erwartet. Das hat der rbb auf Nachfrage am Donnerstag von der Kreisverwaltung erfahren. Demnach fehlen im Haushalt allein in diesem Jahr rund 42,6 Millionen Euro.

Laut Finanzdezernent Stefan Klein gibt es für das Defizit mehrere Gründe. Der Kreis investiere beispielsweise in neue Schulen im Berliner Speckgürtel, der von starkem Zuzug geprägt ist. Die Steuereinnahmen hätten sich verringert. Außerdem werde dem Landkreis überraschend weniger Geld vom Land zugewiesen. Zudem habe das Innenministerium mehreren benötigten Krediten noch nicht zugestimmt, so Klein.

Teil-Haushaltssperre soll bis Ende Juli gelten

Weil der Landkreis nun sparen muss, nimmt Finanzdezernent Klein die freiwilligen Ausgaben des Kreises in den Blick. Es gehe dabei beispielsweise um Zuschüsse für Vereine. Außerdem müsse an Reparaturen an den kreiseigenen Gebäuden gespart werden. Die Teil-Haushaltssperre werde demnach diese Bereiche betreffen. Sie soll dann vorerst bis Ende Juli gelten.

Dahme-Spreewald galt jahrelang als einer der finanzstärksten Kreise in Brandenburg. Sollte sich an der aktuellen Lage nichts ändern, könnten dem Kreis laut Klein jedes Jahr rund 20 Millionen Euro fehlen. Dafür müssten abermals neue Kredite aufgenommen werden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 09.05.2025, 7:30 Uhr

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2 Kommentare

  1. 2.

    Steuereinnahmen reduzieren sich trotz Zuzug in den Speckgürtel - das verstehe wer will.
    Im Westen mussten jahrelang Kredite aufgenommen werden um Geld in den reicheren Osten zu schicken!
    Einfach mal für sich selber vorstellen...

  2. 1.

    Ist es nicht gar ein generelles Phänomen, welches die Kommunen in Brandenburg flächendeckend betrifft?
    Könnte der RBB hierauf tiefer eingehen?
    ( was wirkt hier aus vergangenen Jahren nach - Corona, Besoldungserhöhung auf Landesebene; was sind erste Mittel der Wahl zur Regulierung - Streichung freiwilliger Aufgaben, höhere Einnahmen; wer beschäftigt sich wissenschaftlich mit den Tendenzen der nächsten Jahren, wie müssen Kommunen zukünftig planen,.....)
    Ich fände das interessant, zu erfahren, was mich speziell als Bürger betreffen könnte.
    Danke.

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