Proteste am 1. Mai - Tausende nehmen an Gewerkschafts-Demos in Berlin und Brandenburg teil

Do 01.05.25 | 19:47 Uhr
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01.05.2025, Berlin: Ein Plakat mit der Aufschrift "Unsere Kraft ist die Gewerkschaft" ist auf einer Demonstration zum 1. Mai auf der Karl-Marx-Alle zu sehen.(Quelle:dpa/J.Carstensen)
Audio: rbb24 Brandenburg aktuell | 01.05.2025 | Rico Herkner | Bild: dpa/J.Carstensen

Tarifbindung und eine gezielte Industriepolitik: zwei von vielen Themen bei den Demonstrationen der Gewerkschaften am Tag der Arbeit in Berlin und Brandenburg. Ein zentrales Anliegen bildet ein Vorhaben der künftigen Bundesregierung.

Tausende Menschen sind in Berlin und Brandenburg am 1. Mai für mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen auf die Straße gegangen. Unter dem Motto "Mach dich stark mit uns" rief der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) zu zahlreichen Kundgebungen auf.

An der DGB-Demo in Berlin beteiligten sich nach Angaben der Polizei 6.500 Menschen. Bei den Aktionen ging es auch um die Debatte um eine Anhebung des Mindestlohns. "15 Euro sind das Mindeste", war auf Transparenten zu lesen, auch ein Ende von Lohndumping wurde gefordert. Bei einer Abschlusskundgebung vor dem Roten Rathaus kamen etwa 11.000 Teilnehmer zusammen, wie der DGB mitteilte.

In Berlin beteiligten sich unter anderem zahlreiche Politiker. Zu sehen waren zum Beispiel Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) und Ex-Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne).

Aktionen in mehreren Brandenburger Städten

In Potsdam nahmen laut DGB etwa 2.500 Menschen an der Abschlusskundgebung teil. Zu den Forderungen zählten dabei faire Löhne, mehr Tarifbindung, die Abkehr von Sparhaushalten und eine gezielte Industriepolitik für Brandenburg.

In Südbrandenburg seien in mehreren Orten rund 1.900 Menschen bei den Gewerkschafts-Kundgebungen und Aktionen dabei gewesen, teilte ein DGB-Sprecher mit. In Cottbus veranstaltete die Gewerkschaft bei viel Sonne eine Fahrraddemo und nannte rund 150 Teilnehmer.

Kundgebungen und Veranstaltungen zum 1. Mai gibt und gab es unter anderem auch in Brandenburg an der Havel, Frankfurt (Oder), Hennigsdorf (Oberhavel) und Eberswalde (Barnim).

Die Polizei begleitete die Veranstaltungen. Auch Familien- und Straßenfeste wurden am 1. Mai in Brandenburg organisiert.

Mit Protest, Tanz und Satire in den Mai

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 01.05.2025, 19:30 Uhr

6 Kommentare

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  1. 6.

    in der Pflege zum Beispiel haben Leiharbeiter oft bessere Bedingungen: Wunschdienstpläne, kein Einspringen, oft höhere Löhne etc.... sollte man nicht so pauschalisieren....

  2. 5.

    Falsch! Leiharbeit ist entfremdete Arbeit, ist Ausbeutung, gehört deshalb abgeschafft!

  3. 3.

    Finde ich auch gut, wenn sich Menschen in der Öffentlichkeit treffen, bei Musik und guter Laune den 1. Mai feiern, als Tag der Arbeit. Die Demonstrationen der Gewerkschaften sollte man an diesem Tag nicht genehmigen, stiftet zu viel Unruhe. Aber ist ja aus USA 1881 übernommen, von daher ist das ja ganz wichtig zu demonstrieren. Nur bitte nicht gegen Leiharbeit, ist auch ganz wichtig, aus der USA übernommen!

  4. 2.

    Hier im Spreewald feiern wir den 1. Mai mit guter Musik und fröhlichen menschen. Es geht auch anders! Hier sind nicht alle blau!

  5. 1.

    Auf dem Foto mit dem Fahrrad sehe ich eine Rose, keine Nelke. „Bread and Roses“ war 1911 ein Slogan der Gewerkschaft in der USA. Es gibt Lieder ( zum Beispiel von Joan Baez) und Filme darüber.

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