80. Jahrestag - Berlin lädt zum Gedenken an Kriegsende keine Vertreter anderer Staaten ein

Do 24.04.25 | 16:12 Uhr
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Skulptur "Mutter mit totem Sohn" von Käthe Kollwitz in der Zentralen Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft nach der Niederlegung von Kränzen zum Volkstrauertag. Berlin, 17.11.2024
Audio: Radioeins | 24.04.2025 | Thomas Weber | Bild: picture alliance / Ben Kriemann

Das Land Berlin wird zu den Gedenkfeiern zum Ende des Zweiten Weltkriegs keine offiziellen ausländischen Vertreter einladen. Der Senat erwartet, dass sich Vertreter von Russland und Belarus daran halten und auch Vertreter anderer Staaten die Entscheidung respektieren, wie eine Senatssprecherin am Donnerstag mitteilte.

Das Land Berlin plant rund um den 8. Mai - dem Tag der deutschen Kapitulation 1945 und dem Ende der Nazi-Herrschaft - eine Gedenkwoche mit zahlreichen Veranstaltungen.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine 2022 sind russische und auch belarussische Offizielle bei Gedenkfeiern in Deutschland größtenteils unerwünscht.

Auch Brandenburg hält an dieser Praxis fest. Die Staatskanzlei verwies am Donnerstag auf ein Schreiben von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) von vor zwei Jahren. Darin hatte er erklärt, dass ein friedliches und würdiges Gedenken im Beisein offizieller russischer Vertreter nicht möglich sei, solange Russland die Ukraine angreife und den Frieden in ganz Europa bedrohe.

Sendung: Radioeins, 24.04.2025, 19 Uhr

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17 Kommentare

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  1. 17.

    Es ist meineserachtens konsequent und richtig,nicht Teile der Siegermächte aufzuladen sondern niemanden einzuladen.
    Denn sowohl zu Ende des 2 Wk,eigentlich vorläufigen Ende,denn es gibt bis heute keinen Friedensvertrag der BRD,zumindest mit den Staaten der SU.
    Und auch nach dem 2.Wk haben beide Seiten sich wenig vorzuwerfen.Bestes Beispiel ist Afghanistan.Zuerst war die SU dort und dann.der Westen.Und dann wollen die Christen der so genannten Parteien die Hilfskräfte der Deutschen Armee den fundamentalistischen Taliban zum Fraß vorwerfen.Sind das die angeblich Rußland so überlegenen westlichen Werte?

  2. 16.

    Wenn keine Argumente mehr einfallen,
    wird der letzte all um fäng lich e Satz der Begriffe an ge führt.
    Peinlich und lächerlich.
    Aus den Schrecken der beiden Weltkrieg,
    1914 bis 1945 => 31 Jahre, zu lernen, bedeutet auch verantwortlich zu handeln.
    Wegen persönlicher Befindlichkeit einiger Wenigen kam in der Geschichte was zu stande?
    Die Entscheidung, keine,wie im Artikel genannt, Gäste einzuladen, halte ich für richtig. Was gibt es denn zu feiern?
    Faßt 45 Jahre die vollständige Teilung von Europa, 35 Jahre ein wieder vereinigtes Europa mit allem für und wider.
    Und jetzt wieder die Gefahr eines heißen Krieges, der hybride ist bereits vorhanden. Wie hieß dieser Ort in England noch?
    Also ein stilles Gedenken an das Ende des Krieges mit mehr als 100 Mio Menschen die Gewaltsam ihr Leben verloren. Weniger ist mehr.

  3. 15.

    Ach kommen Sie. Das ist wieder billigste Propaganda. Sind Sie eine Afd-Apologetin? Steht im Internet.

  4. 14.

    Und schon verordnet die Politik Geschichtsvergessenheit zu Kriegstüchtigkeit-Forderung. Das sollte zu denken geben wo sogenannte „demokratische Parteien“ wieder hinsteuern, und das ist nicht die AfD

  5. 13.

    Nein, kommen die Russischen Vertreter, geht das Gezeter los. Siehe Seelow, "umstritten" und "uneingeladen" wagte sich der Botschafter dorthin.

    Der Münchner Historiker Drecoll erklärt zur offiziellen Gedenkveranstaltung im KZ Sachsenhausen am 4. Mai:
    „Wir haben die russische Botschaft seit dem Überfall auf die Ukraine von allen Jahrestagen ausgeladen. Wenn der Botschafter trotzdem kommt, werden wir unser Hausrecht durchsetzen – in enger Abstimmung mit Sicherheitskräften!“

    Der "Rausschmeißer des Tages". Man stelle sich diesen Diplomatischen Irrsinn vor. In Sachsenhausen wurden 13.000 bis 18.000 sowjetische Kriegsgefangene hinterrücks ermordet ...

  6. 12.

    Nee, völlig richtig. mal in Stille der Opfer gedenken, ohne sich von irgend einer politischen Seite, vereinnahmen zu lassen!

  7. 10.

    Was wollen Sie nicht wahrhaben? daß die Amerikaner und die Russen, Ukrainer usw. uns vom Faschismus unserer Väter und Großväter befreit haben? Befassen Sie sich mal mit unserer Geschichte!

  8. 9.

    Nur weil sie nicht offiziell eingeladen sind, heißt das ja nicht gleich, dass nicht doch welche kommen. Alle wissen ja worum es geht und könnten sich trotzdem für ein kommen entscheiden. Man trifft sich dann ganz inoffiziell bei der nächsten Gedenktätte...

  9. 8.

    Und warum ist dann der 8.Mai in diesem Jahr Feiertag in Berlin ? Feiern wir uns für die Befreiung selbst?
    Die gegenwärtige Politik ist an Heuchelei, Ignoranz und Selbstüberschätzung kaum zu überbieten.

  10. 7.

    Aus der ehemaligen Reichhauptstadt wurde der Vernichtungskrieg in die Welt getragen.
    Und die jetzigen Repräsentanten untersagen es den Vertretern, ihrer millionenfache Opfer zu gedenken. Welch' arrogante deutschtümelnde Geschichtsvergessenheit.

  11. 6.

    Vielleicht sollten die feinen Deutschen mal darüber nachdenken was Deutschland damals in der Welt angerichtet hat, gut das die Russen damals da waren. Danke dafür! Im übrigen haben sich die Ukrainischen Soldaten bei der Befreiung gegenüber der Bevölkerung auch nicht von der besten Seite gezeigt. Aber egal, heute wird die Ukraine in den Himmel gehoben.

  12. 5.

    Unerwünscht, nicht eingeladen? Kann man es ausländischen Menschen verbieten anzureisen und daran teilzunehmen? Ich denke nicht! Es wird langsam echt peinlich und lächerlich. Danke an die Befreier von damals!

  13. 4.

    Es wird lächerlicher. Kann man den Blödsinn eigentlich noch steigern?

  14. 3.

    Also kommt kein ausländischer Gast und die Deutschen feiern allein? Haben sich die Deutschen damals allein befreit und das Ende des Krieges eingeläutet?

  15. 2.

    "belarussische" das ist auf Deutsch schlicht und einfach weißrussisch, es bedarf dieses Mischwortes aus verschiedenen Sprachen nicht.

  16. 1.

    Hybris. Nicht mehr und nicht weniger.

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