Klage von "Die Partei" - Gericht prüft Großspende für Berliner CDU

Do. 22.05.25 | 11:17 Uhr
  16
Viktoria Xalter (M), Präsidentin des Verwaltungsgerichts Berlin, kommt vor einer Verhandlung über eine Klage gegen die Bundestagsverwaltung wegen zweier Großspenden für die Berliner CDU vor dem Verwaltungsgericht Berlin in den Verhandlungssaal am 22.05.2025. (Quelle: picture alliance/dpa/Sebastian Gollnow)
picture alliance/dpa/Sebastian Gollnow
Audio: rbb 88.8 | 22.05.2025 | Natascha Gutschmidt | Bild: picture alliance/dpa/Sebastian Gollnow

Eine Großspende von rund 800.000 Euro für die Berliner CDU beschäftigt das Verwaltungsgericht Berlin.

Die Partei des Satirikers und Europaabgeordneten Martin Sonneborn klagt gegen die Bundestagsverwaltung. Die Organisation "Die Partei" sieht die Chancengleichheit verletzt. Durch das Verfahren soll die Verwaltung verpflichtet werden, die Spende als rechtswidrig einzustufen und Sanktionszahlungen gegen die CDU zu verhängen.

Die Bundestagsverwaltung hält die Klage von Sonneborn, der aus gesundheitlichen Gründen nicht selbst zur mündlichen Verhandlung kommen konnte, für unzulässig. In der mündlichen Verhandlung ging es darum zunächst vor allem um die Frage, ob eine konkurrierende Partei überhaupt verlangen kann, dass die Verwaltung einschreitet. Ob es noch am selben Tag zu einem Urteil kommt, war zunächst offen.

Spende von Unternehmer im Jahr 2020

Der Immobilienunternehmer Christoph Gröner und seine Firma hatten der Berliner CDU die Summe im Jahr 2020 überwiesen, also vor der Abgeordnetenhauswahl 2021. Öffentliche Äußerungen Gröners waren so interpretiert worden, dass er für die Spenden eine Gegenleistung erwarte.

Gröner und der heutige Regierende Bürgermeister Kai Wegner, der 2020 bereits Berliner CDU-Chef war, hatten den Vorwurf der Einflussnahme aber zurückgewiesen, nachdem Medien die Vorgänge thematisiert hatten.

Sendung: rbb 88.8, 22.05.2025,, 12:30 Uhr

Kommentar

Bitte füllen Sie die Felder aus, um einen Kommentar zu verfassen.

Kommentar verfassen
*Pflichtfelder

Aus datenschutzrechtlichen Gründen werden Kommentare, bei denen die E-Mail-Adresse in den Feldern Name, Wohnort oder Text geschrieben wurde, nicht freigegeben. Mit Nutzung der Kommentarfunktion stimmen Sie unserer Netiquette sowie unserer Datenschutzerklärung (Link am Ende der Seite) zu. Wir behalten uns vor, Kommentare, die nicht zu einer konstruktiven Diskussion beitragen, nicht freizugeben oder zu löschen. Wir geben keine Auskunft über gelöschte oder nicht freigegebene Kommentare. Mit der Abgabe eines Kommentars erklären Sie sich mit diesen Regeln und den Kommentarrichtlinien des rbb einverstanden.

16 Kommentare

  1. 16.

    Die rechtsextreme AfD hat mit ihrer "vorsorglichen" Zahlung die Annahme der illegalen Spenden zugegeben.

  2. 14.

    "Im Bundestagswahlkampf erhielt die AfD eine Plakatkampagne im Wert von mehreren Millionen Euro als Spende. Offiziell soll sie von einem Ex-FPÖ-Politiker stammen - doch es gibt Zweifel. Die AfD zahlt nun vorsorglich."

    Also weder haltlos, noch im Sande verlaufen. Ihre AfD gibt also zu eine illegale Spende erhalten zu haben.

  3. 13.

    Mit Spenden an Parteien habe ich grundsätzlich kein Problem. Womit ich aber ein Problem habe, ist die Tatsache, das Firmen spenden können und diese sogar steuerlich absetzen können. Warum? Für juristische Personen gelten nach Art 19 GG, soweit sie ihrem Wesen nach auf diese anwendbar sind, die Grundrechte und die anderen Gesetze. So kann eine Firma zwar die Umwelt vergiften und dafür bestraft werden, aber sie kann nicht wegen Mordes verurteilt werden und sie nicht wählen gehen. Warum also sollte sie dann an Parteien spenden können? Das GG besagt, dass die Staatsgewalt vom Volk ausgeht und das Volk sind die hier lebenden Menschen. Das Volk übt diese Staatsgewalt in Wahlen und Abstimmungen aus. Von Firmen oder anderen juristischen Personen steht da nichts. Nur die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit.
    Firmen haben zwei Dinge Gewinnerzielungsabsicht und Geld. Um ersteres zu erreichen, setzen sie letzteres ein - auch bei Parteien. Das gilt es einzudämmen!

  4. 12.

    Wenn das so illegal gewesen wäre, wie Sie hier behaupten, hätte es Konsequenzen für die AfD gehabt, aber man hat die haltlose Anschuldigung still und leise im Sande verlaufen lassen.

  5. 11.

    Was für ein Unsinn. Die rechtsextreme AfD hat aber ihre "Spenden" auf äußerst illegale Weise eingetrieben. Das ist der Unterschied.

    Die "Spenden" der cDU liegen im Graubereich.

  6. 10.

    Aber nur bei der AfD guckt man genauer hin. Egal, obs legale oder falsche Spende ist. Skandalisieren, den pol. Feind kriminalisieren.. Bei der CDU geht das nicht!

  7. 9.

    Ne, wenn die CDU im Spendensumpf versinkt, gibts keine Klage, das macht man nur bei Kritiker dieser Regierung!

  8. 8.

    Stellen Sie doch einen Antrag oder fragen eine Partei, ob sie das Thema nicht aufgreifen will.

    Am besten erklären Sie auch noch, was Sie genau meinen. Es gab ja einige Prozesse wegen Deals in der Coronazeit oder falschen Hilfszahlungen.

  9. 7.

    "Frage, ob eine konkurrierende Partei überhaupt verlangen kann, dass die Verwaltung einschreitet" – ja, wer denn sonst? Die spendenbeglückte Empfängerpartei selbst?

    Gröner und seine Firma hatten der Berliner CDU die Summe im Jahr 2020 überwiesen, also vor der Abgeordnetenhauswahl 2021. Öffentliche Äußerungen Gröners waren so interpretiert worden, dass er für die Spenden eine Gegenleistung erwarte.

  10. 6.

    Alle Parteien und Ihre Mitglieder haben Dreck am Stecken !

  11. 5.

    Und was ist u.a. mit den Firmen, die die SPD ihr eigen nennt?
    Jede Partei hat schon Großspenden erhalten bzw. unterhält eigene Firmen, Verlage etc.
    Wenn es neue Regeln geben soll, dann bitte für alle fordern und hier nicht die Rosinen picken.

  12. 4.

    Ach ja hauptsache man pißt sich gegeneinander ans Bein. Ausnahmsweise wurde mal eine andere Partei auserkoren. Wird ja schon langsam langweilig

  13. 3.

    Sehr gute Initiative von Die Partei. Ich hoffe, die CDU wird verurteilt. Parteispenden in dieser Größenordnung riechen sowieso immer nach Korruption für mich. Sie sollten grundsätzlich verboten werden in einer Demokratie.

  14. 2.

    Müsste man nicht generell in Frage stellen, ob Parteien Spenden annehmen dürfen? Für mich ist das legale Bestechung. Mitglieder zahlen einen Beitrag und die Einnahmen dessen Entscheidet über die Handlungsgewalt der Partei. Wer niemanden überzeugt, kann eben nicht handeln. Das ist das Prinzip der Demokratie.,

  15. 1.

    aber die Geldwäsche um die Flüchtlingshilfe drunherum prüft keiner? oder die corona Schmiergeldzahlungen?? Heuchelei!

Nächster Artikel