Brandenburger Landwirtschaft - Mai-Frost verursacht teils erhebliche Verluste im Obstbau

Do. 22.05.25 | 11:06 Uhr
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Symbolbild: Kirschen, Fruchtansatz am 27.04.2024. (Quelle: picture allaince/weingartner-Foto)
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Audio: Antenne Brandenburg | 22.05.2025 | O-Ton: Tobias Hahn | Bild: picture allaince/weingartner-Foto

Die frostigen Nächte in den ersten Maiwochen haben bei mehreren Obstbaumsorten in Brandenburg teils gravierende Kälteschäden verursacht. Besonders betroffen sind Äpfel und Süßkirschen, wie Tobias Hahn, technischer Leiter der Obstbauversuchsstation in Müncheberg (Märkisch-Oderland), dem rbb am Mittwoch sagte.

Schon voriges Jahr gab es große Ernte-Verluste

Bei den Süßkirschen beobachtet Hahn Ernteverluste von bis zu 90 Prozent. Andere Sorten hatten mehr Glück: "Die Sauerkirschen und die Pflaumen sind weitgehend unbeschadet durchgekommen", sagte Hahn. Größere Schäden ließen sich durch die Frostschutzberegnung verhindern. "Der Kulturschutz im Obstbau wird immer wichtiger."

Bereits im vergangenen Jahr gab es wegen einer heftigen Frostperiode Ende April erhebliche Obsternte-Ausfälle. Rund 80 Prozent der Apfelernte gingen laut dem Statistikamt Berlin-Bandenburg dabei verloren. Apfelbäume nehmen mit 818 Hektar den Großteil der Baumobstfläche in Brandenburg ein, gefolgt von Süßkirschen (240 Hektar) und Pflaumen (121 Hektar). Etwas mehr als 100 Betriebe bauen in der Mark Baumobst an.

Sendung: Antenne Brandenburg, 22.05.2025, 14:40 Uhr

10 Kommentare

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  1. 9.

    Das „Problem“ gibt’s schon länger. Ob man mit Forschung das lösen kann, bezweifle ich. Das Wetter ist eben mal so, und mal anders.
    Wer von Forschung leben möchte, sieht das evtl. anders.

  2. 8.

    Ja, die Eisheiligen - kennt der Landwirt. Immer wieder spannend auch für Imker: Erfriert die Robinie?
    Neu ist das alles nicht. Alle Jahre wieder …

  3. 7.

    Endlich wieder ein Thema wieso die Preise dann bei diesen Produkten weiter hoch sind oder auch weiter ansteigen.

  4. 6.

    Gähn.
    Der rbb ist schon im Sommerloch, da die Nachrichtenlage anscheinend spärlicher als sonst ist.

  5. 5.

    Wieder einmal das übliche Geplänkel...

  6. 4.

    Oh Wetter, das gabs noch nie. Schnell schnell her mit den Entschädigungen! Und teurer machen wa dit Obst auch gleich noch. Wegen Wetter.

  7. 3.

    Der Klimawandel sorgt für immer wärmere Frühlinge. Der April war in Brandenburg viel wärmer als normal. Gleichzeitig gibt es weiterhin noch bis in den Mai Frostgefahr (daran hat sich nichts geändert). Ich finde, die Schäden sämtlicher klimabedingter Schäden sollten die Verursacher bezahlen, wie es überall im Umweltrecht Standard ist ("Verursacherprinzip"). Und zwar anteilig bemessen an den CO2-Emissionen. Dazu müsste die sogenannte Attributionsforschung in diesem Fall ermitteln, wie groß der Anteil des Klimawandels an dem Ereignis (Frostschäden durch frühe Warmperiode und dann Kälte) ist. Leider ist das alles komplizierte Statistik und man kann deshalb nur mit Wahrscheinlichkeiten arbeiten, aber ein reines "Naturereignis" ist die Häufung von Pflanzenschäden durch Wetterextreme (auch Dürre jetzt!) definitiv nicht.

  8. 2.

    Von den „Eisheiligen“ spricht man doch schon seit dem frühen Mittelalter! Und es gibt jede Menge von „Bauernregeln“ zu diesem Thema bzw. diese haben auch ihre Aktivitäten daraufhin ausgerichtet.
    Und lt. Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) allerdings sind solche Frosteinbrüche im Vergleich zu früheren Jahren neuerdings immer seltener geworden.
    Warum steigen jetzt also die Probleme und die Ernteausfälle? Liegt es an der Art und Weise des Anbaus? Oder liegt es an den inzwischen angebauten Sorten? Oder werden hier ganz verbraucherfreundlich und gewinnorientiert das Wissen und die Erfahrungen unserer Vorväter ignoriert?

  9. 1.

    Da müssen schnell wieder steuergelder her.

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