Ziele des Senats verfehlt - Erneut weniger fertiggestellte Wohnungen in Berlin

Mo. 19.05.25 | 12:45 Uhr
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Symbolbild:Baustelle wohnungsneubau.(Quelle:picture alliance/Photothek/T.Trutschel)
Bild: picture alliance/Photothek/T.Trutschel

Angesicht des Wohnungsmangels will der Senat 20.000 Neubauten pro Jahr schaffen. Doch dieses Ziel wurde 2024 verfehlt - es wurden 15.350 Einheiten fertiggestellt. Und auch 2025 wird das wohl nichts mehr.

Das Ziel des schwarz-roten Senats von jährlich 20.000 neuen Wohnungen in Berlin bleibt weiter unerreicht. Im vergangenen Jahr wurden rund 15.350 Einheiten fertiggestellt, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilte. Das waren 3,8 Prozent weniger als 2023, als die Zahlen ebenfalls gesunken waren.

Die meisten neuen Wohnungen wurden laut der Statistik in den Bezirken Treptow-Köpenick und Spandau gebaut. In Spandau lag die Zahl mit 2.477 sogar mehr als dreimal so hoch wie im Jahr davor.

Die meisten Wohnungen entstanden im vergangenen Jahr in neu gebauten Mehrfamilienhäusern (13.637), nur wenige (978) in Ein- und Zweifamilienhäusern.

Zahl entstandener Wohnungen in bestehenden Gebäuden fast halbiert

In die Statistik gingen außerdem 730 fertiggestellte Wohnungen nach Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden ein. Im Vergleich zum Vorjahr blieb der Wohnungsneubau dem Amt für Statistik zufolge damit relativ konstant, während sich die Zahl der entstandenen Wohnungen in bestehenden Gebäuden fast halbiert hat.

Berlins schwarz-roter Senat hat sich im Koalitionsvertrag 2023 das Ziel gesetzt, angesichts des Wohnungsmangels in der Hauptstadt auf deutlich mehr Neubau zu setzen. Im Durchschnitt sollen jährlich 20.000 neue Wohnungen dazukommen. Bisher ist das Ziel aber nicht erreicht worden. Auch für dieses Jahr wird das nicht erwartet.

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21 Kommentare

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  1. 21.

    Das ist falsch. Der unschätzbare Vorteil des Modulbaus liegt in der Geschwindigkeit und in der Präzision. Da Problemlösungen aus der Funktion gedacht werden, entstehen hervorragende Innenräume. Unser architektonisches Können ist gefragt, um aus den Bausteinen mit ihren Zwängen und Randbedingungen qualitätvolle Gebäu
    de im baulichen Kontext entstehen zu lassen. Es geht ca. 70% schneller als normales bauen und ist kostengünstiger. Die Lösung wie sie in Barcelona erkennen können.

  2. 20.

    Warum sollten wir Spekulanten auch noch das Tempelhofer Feld überlassen? Die bauen keine einzige bezahlbare Wohnung.

  3. 19.

    Warum sollten wir Spekulanten auch noch das Tempelhofer Feld überlassen? Die bauen keine einzige bezahlbare Wohnung.

  4. 18.

    Fangen wir doch erst mal auf dem Tempelhofer Feld an, da braucht man niemanden umsiedeln.

  5. 17.

    Private Vermieter wie sie reiben sich die Hände. Neubau lässt nämlich die MIeten weiter explodieren.

    Gleichzeitig werden Hundertausende Wohnungen zweckentfremdet oder stehen als Spekulationsobjekt leer. Würde man diese Wohnungen zwangsenteignen wäre das Problem auf einen Schlag gelöst.

  6. 16.

    Wenn es um billiges Bauen geht, dann sollte man Kleingartenanlagen umsiedeln, das Gelände mit serieller Fertigung und 13 Stockwerken bebauen und schon hat man zentrumsnah attraktive 1-2 Zimmer-Wohnungen geschaffen. Andere europäische Städte bekommen es auch hin. Also warum nicht unter der gerade neu entstehenden Autobahnbrücke in ChaWi?

  7. 15.

    Also in Barcelona wurde in ca. 6 Monaten billiger Wohnraum in Modulbauweise hergestellt. Warum klappt es nicht in Berlin am Rande der Freiflächen wie dem Tempelhofer Feld zur BAB hin? Wenn es selbst Spanien hinbekommt, sollte es doch für Berlin ein Klacks sein...

  8. 14.

    Ja, solcher Artikel erschien bereits, aber das Problem ist immer noch hoch aktuell, ergo ist dieser Artikell nicht veraltert.
    Wenn Wohnungen fehlen, ist die einzige Lösung welche zu bauen!
    Mängel werden nicht durch Diskussionen beseitigt, in so fern dient dieser Artikel besimmt nicht diesen Zweck, sondern informiert über den aktuellen Stand.

  9. 13.

    Doch, auch Bauland ist ein Problem. Alt-Berliner wissen um den Brandbrief, den die landeseigenen Wohnungsbauer deshalb an Lompscher geschrieben haben. Dabei gäbe es viele ausgewiesene Baulandreserven, nahe der Bornholmer kann man sogar noch alte Baugruben erahnen. Anwohner potentialer Wohnungsbaustellen verweisen aber regelmäßig auf angeblich besser geeignete Bauplätze. Die Anwohner dieser potentiellen Bauplätze verweisen aber ebenfalls auf besser geeignete Wohnungsbaustellen.

  10. 12.

    Der Wohnungsbau ist für alle Regierungen, ganz gleich wer an der Macht ist, ein Riesenproblem.
    Da der Zustrom an Menschen aber weiter anhält wird es am Wohnungsmarkt auch keine Entlastung geben.
    Hoffentlich bringt die versprochene Entbürokratisierung etwas Erleichterung für die Wirtschaft und dem Wohnungsbau!

  11. 11.

    „ Das Tempelhofer Feld wartet auf notwendige Bebauung. “
    Die Gründe warum das Ziel jedes Jahr verfehlt werden sind vielfältig… Fachkräftemangel, Baumaterial, allgemein die hohen Kosten usw.
    Was nie auftaucht ist Mangel an Bauland.
    Warum sollte das Tempelhofer Feld bebaut werden ? Die Diskussion darüber lenkt nur ab vom eigentlichen Problem… aber diesen „Trick“ haben schon die Grünen benutzt… Golfplätze bebauen.

  12. 10.

    "SuseBerlinMontag, 19.05.2025 | 14:00 Uhr | Während man hier diskutiert bauen andere Länder ganze Städte mit Flughäfen. Das Tempelhofer Feld wartet auf notwendige Bebauung. Nicht reden, machen. "
    Finde ich immer putzig solche Aussagen. Ja, in fast allen Ländern geht es schneller... ABER wer glaubt, dass dort KEINE Gewinn-Maximierungsstrategie steht der irrt. Auch dort müssen sich die gebauten Wohnungen irgendwann armortisieren oder man bläht künstlich eine Immobilen-, Investmentblase auf. Was bringt es wenn massiv gebaut wird, die Wohnung/Miete aber unbezahlbar bleibt? Und wer hier immer auf den Senat, den Staat, das Land meckert ... der kann auch nur das Geld ausgeben was er durch Steuern einnimmt. Nee nee ... ohne fundamentale gesellschaftliche Veränderung wird da auch zukünfigt nichts passieren, ist leider so.

  13. 9.

    Und dann wird über die schlechter werdende Luft in Berlin gewettert, wo dann sicherlich wieder die ungeliebten SUV's herhalten dürfen.
    Es bleibt dabei das, dass Tempelhofer Feld aufgrund seiner sichtbaren Beschaffenheit der Ventilator der Stadt ist.
    Bereits in geringer Höhe herrscht fast ständig Wind. Dieser sorgt für einen notwendigen Luftaustausch und als Kaltluftschneise auch für eine gewisse Abkühlung im Hochsommer.
    Wenn das Feld bebaut wird, kommt dieser ökologische Ausgleich zum Erliegen.

  14. 8.

    So wie auch beim langjährigen davorigen Senat!!!
    Übrigens wird es nie bzw. von keinem Senat bewerkstelligt werden können!
    Auch wenn unter Garantie in den Wahlprogrammen für die kommende Berlin-Wahl sowas "versprochen" wird.
    Außer wenn man von lediglich 12-13 neuen Wohnungen ausgeht, das wäre eventuel tatsächlich n och umsetzbar.

  15. 7.

    Schon Lompscher hatte 20.000 neue Wohnungen pro Jahr versproche,ging dann aber lieber als Wohnungsbauverhinderungssenatorin in die Geschichte Berlins ein. Danach kamen Corona und der Angriffskrieg von Putin hinzu, der die Preise explodieren ließ. Zudem muss der Senat das Problem in den Griff bekommen, da jeder Wohnungsbau in seiner Nachbarschaft verhindern will. Selbst Schulneubauten rufen ja das Boulevard-TV auf den Plan, so dass sich Rentner um 19:30 über die "Unverschämtheit" echauffieren könnten, dass auf ausgewiesenem Bauland gebaut werden soll.

  16. 6.

    So wie auch beim langjährigen davorigen Senat!!!
    Übrigens wird es nie bzw. von keinem Senat bewerkstelligt werden können!
    Auch wenn unter Garantie in den Wahlprogrammen für die kommende Berlin-Wahl sowas "versprochen" wird.
    Außer wenn man von lediglich 12-13 neuen Wohnungen ausgeht, das wäre eventuel tatsächlich n och umsetzbar.

  17. 5.

    Da haben Sie völlig Recht. Es wird seit Jahren in Sachen Mieten und Neubauten gefaselt, ohne das was passiert. Bei der Verteilung des Budgets werden die essentiellen Dinge und Aufgaben der Regierung negiert.

  18. 4.

    Während man hier diskutiert bauen andere Länder ganze Städte mit Flughäfen.
    Das Tempelhofer Feld wartet auf notwendige Bebauung. Nicht reden, machen.

  19. 2.

    Erneut sind die vom Senat gesteckten Ziele verfehlt worden.
    Ich frage mich, wann endlich mal jemand die Verantwortung dafür übernimmt.

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