Suche nach neuem Geschäftsführer - Hertha BSC soll Jonas Boldt Absage erteilt haben

Sa. 03.05.25 | 11:40 Uhr
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Jonas Boldt im Mai 2024 als Sportvorstand des Hamburger SV (IMAGO / Ulrich Hufnagel)
Audio: rbb24 Antenne Brandenburg | 03.05.2025 | Nachrichten | Bild: IMAGO / Ulrich Hufnagel

Die Suche nach einem neuen Geschäftsführer für Fußball-Zweitligist Hertha BSC geht weiter. Laut Informationen des "Tagesspiegel" haben die Berliner dem früheren HSV-Manager Jonas
Boldt abgesagt. Mit dem 43-Jährigen stand Hertha schon lange Zeit in Kontakt. Er wurde als Nachfolger für den zum Saisonende ausscheidenden Thomas Herrich gehandelt. Nach weiteren Gesprächen mit Hertha-Präsident Fabian Drescher und Mitgliedern des Präsidiums wurde sich nun offenbar gegen eine Zusammenarbeit entschieden, berichtet auch der "Kicker".

Jochen Sauer ist Kandidat

Hertha und Boldt seien inhaltlich nicht auf die erhoffte Schnittmenge gekommen. Insbesondere sollen die Klub-Verantwortlichen den Eindruck erhalten haben, Boldt fordere zu viel Entscheidungsgewalt. Dem ehemaligen HSV-Manager wiederum habe die Überzeugung gefehlt, dass ausreichend Veränderungswillen innerhalb des Berliner Vereins vorhanden sei.

Als neuer Kandidat rücke Jochen Sauer ins Blickfeld. Der 52-Jährige leitet seit 2017 die Nachwuchsabteilung von Bayern München und galt bereits nach der Entlassung von Fredi Bobic im Januar 2023 gemeinsam mit dem damaligen vereinslosen Trainer Sebastian Hoeneß als Kandidat für den Chefsessel. Zudem kennt Sauer den Berliner Verein. Der gebürtige Reutlinger war von 2001 bis 2009 unter Dieter Hoeneß Assistent der Geschäftsführung.

Umbruch in der Führungsebene

Kein Kandidat für die Nachfolge von Herrich, die der Verein bereits vor der einvernehmlichen Trennung mit dem 61-Jährigen eingeleitet hatte, sei wiederum Rachid Azzouzi. Der frühere Geschäftsführer von Ligarivale SpVgg Greuther Fürth hatte auch mit dem aktuellen Hertha-Trainer Stefan Leitl erfolgreich im Frankenland zusammengearbeitet.

Hertha muss neben dem freien Geschäftsführerposten auch noch einen neuen Leiter für die Akademie suchen, nachdem der bisherige Leiter Andreas Neuendorf sein Amt am Ostersonntag niedergelegt hatte und der geplanten Trennung am Saisonende so wohl zuvorgekommen war. Sportdirektor Benjamin Weber bleibt derweil im Amt und verantwortet aktuell die Planung für die kommende Saison.

Sendung: Antenne Brandenburg, 03.05.25, 11:03 Uhr

5 Kommentare

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  1. 5.

    Besser hätte man das jahrelange Dilemma nicht zusammenfassen können. Respekt!
    Bei Hertha wird es auch in den nächsten Jahren nicht zum (Wieder-)Aufstieg in die 1. Bundesliga reichen. Dafür ist in dem Verein viel zu viel Unruhe drin. Solange dort nicht alle Verantwortlichen an einem Strang ziehen, wird Hertha weiter im Fussball-Unterhaus "rumdümpeln."

  2. 4.

    "Dem ehemaligen HSV-Manager wiederum habe die Überzeugung gefehlt, dass ausreichend Veränderungswillen innerhalb des Berliner Vereins vorhanden sei."?
    Veränderungswillen? Bei Hertha BSC? Veränderungen?
    Seit Jahren immer die gleiche Masche: Investoren suchen, finden, ausnehmen, bzw, ausnehmen lassen.
    Mit viel Tamtam zB. den "Berliner Weg" propagieren, endet im Belanglosigkeit.
    Nee, nee, alles, was Hertha anfasst passt zur Mittelmäßigkeit und zur 2.Liga.
    Was noch? Abfindungsansprüche vor Gericht verschleppen, auf Pump auf dicke Hose machen, die jährliche Angst vor der Lizenzvergabe , immer am Rande der Insolvenz.

  3. 3.

    Es wird leider für jeden Externen schwierig werden solange Hertha nicht willens ist wirklich etwas zu verändern. Leider werden mit dieser Einstellung keine Geldgeber oder attraktive Sponsoren für den Verein gefunden werden.

  4. 2.

    Wenn einer den HSV finanziell konsolidiert hat, dann wohl Herr Kühne. Solch einen Förderer hat Hertha leider nicht und als sie mal die einmalige Möglichkeit der finanziellen Gesundung hatten, da haben sie es vergeigt, aber so richtig. Das entsprechende Personal was damals dafür verantwortlich war, ist zum Glück weg. Seitdem haben nur sehr wenige einen genauso guten wie schwierigen Job gemacht wie Herr Weber.

  5. 1.

    Es ist wirklich sehr schade, dass Herr Boldt nicht zur Hertha kommt.
    Mit seinem großen Netzwerk und seiner auch finanziellen Weitsicht hätte er endlich frischen Wind in den Verein gebracht.
    Bevor hier der Einwand kommt, dass er mehrmals mit dem HSV am Aufstieg gescheitert ist, will ich gleich entgegnen, er hat den Verein wirtschaftlich konsolidiert und der HSV hat zudem durchgehend um den Aufstieg gespielt(Im Gegensatz zu Hertha in den letzten beiden Saisons).
    Da scheinen bei Hertha leider weiterhin die Amateure die Oberhand behalten zu wollen und Angst zu haben, Ihre Pfründe zu verlieren.
    Und der allergrößte Nichtperformer Weber darf weiter die neue Saison planen. Einfach Unfassbar.

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