Bußgelder in Berlin und Brandenburg - So teuer kann Schulschwänzen sein

Do. 15.05.25 | 11:02 Uhr
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Schüler stehen auf dem Schulhof an einer Schule. (Quelle: dpa/Harald Oppitz)
dpa/Harald Oppitz
Audio: Antenne Brandenburg | 13.05.2025 | Hanno Geduldig | Bild: dpa/Harald Oppitz

Tausende Schülerinnen und Schüler schwänzen in Berlin und Brandenburg regelmäßig die Schule. Sogenannte "Intensivschwänzer" müssen mit Bußgeldern in Höhe von mehreren tausend Euro rechnen. Doch die Gründe für das Schwänzen sind vielfältig.

In Berlin und Brandenburg werden pro Jahr hunderte Bußgelder für Schulschwänzen verhängt. Das haben die Senatsverwaltung für Bildung in Berlin und das Brandenburger Bildungsministerium dem rbb bestätigt.

In Deutschland gilt die Schulpflicht. Kinder und Jugendliche sind also verpflichtet, in die Schule zu gehen. Tun sie das wiederholt nicht, drohen ihnen Strafen in der Schule und in letzter Konsequenz ihren Erziehungsberichtigten auch Bußgelder.

Tausende Kinder und Jugendliche schwänzen

Das Schuljahr 2024/25 ist noch nicht abgeschlossen. Daher gibt es für das aktuelle Jahr noch keine belastbaren Zahlen. Anders sieht das für das vergangene Schuljahr aus. Von den über 240.000 Schülerinnen und Schülern, die in Brandenburg eine Schule besuchen, schwänzten über 9.000 zumindest gelegentlich die Schule. Das entspricht in etwa 3,8 Prozent der Schülerschaft. Am häufigsten wird in Brandenburg an der Havel, Potsdam und Cottbus geschwänzt.

In Berlin besuchen in etwa 360.000 Schülerinnen und Schüler eine allgemeinbildende Schule. Das geht aus der Bildungsstatistik hervor. "Im Schuljahr 2023/24 lag die Fehlquote (unentschuldigt) in den Jahrgangsstufen fünf und sechs bei 0,6 Prozent. Das ist der gleiche Wert wie in den beiden Vorjahren", wie ein Sprecher der Senatsverwaltung für Bildung mitteilte. In den Jahrgangsstufen sieben bis zehn habe die Quote bei 1,9 Prozent gelegen, hieß es weiter. Auf Nachfrage, in welchen Bezirken am meisten geschwänzt wird, hieß es: "Mitte und Neukölln weisen in der Fehlzeitenstatistik die höchsten Werte aus."

Bußgeldverfahren in Berlin und Brandenburg eingeleitet

In Berlin sind die Bezirke für die Erhebung von Bußgeldern für Schulschwänzen verantwortlich, da sie als Schulträger fungieren. rbb|24 hat bei allen Bezirken die aktuellen Zahlen abgefragt. Mit 305 verhängten Bußgeldern im Schuljahr 2023/24 führt Pankow die Liste an, gefolgt von Tempelhof-Schöneberg mit 75 Bußgeldbescheiden, die erlassen wurden. In Mitte wurden im selben Zeitraum 58 Bußgeldbescheide erlassen, in Spandau 43, in Reinickendorf waren es 30 und in Marzahn-Hellersdorf waren es im vergangenen Schuljahr 24.

In Lichtenberg wurden im Schuljahr 2023/24 insgesamt 18 Bußgeldbescheide erlassen und in Charlottenburg-Wilmersdorf wurden keine Bußgeldbescheide erlassen. Die Bezirksämter von Steglitz-Zehlendorf, Neukölln und Tretow-Köpenick ließen die Anfragen zunächst unbeantwortet.

2.500 Euro ist das höchste Bußgeld, das für Schulschwänzen in Berlin und Brandenburg verhängt werden darf. In Brandenburg wurden im vergangenen Schuljahr an 153 Schulen Bußgeldverfahren eingeleitet. Das gab eine Sprecherin des Ministeriums für Bildung auf Nachfrage an. Wenn das Bußgeld nicht gezahlt wird, droht eine Pfändung. Es ist allerdings möglich, das Bußgeld in Raten abzuzahlen.

Schwänzen ist nicht gleich Schwänzen

Schulschwänzen wird im Fachjargon Schulabsentismus genannt. Es wird in mehrere Ausprägungsgrade unterschieden, wie eine Sprecherin des Brandenburger Bildungsministeriums erklärt. Als schulverdrossen gelten "Schülerinnen und Schüler, die an mehr als zwei Tagen innerhalb von drei Monaten dem Unterricht unentschuldigt fernbleiben", so die Sprecherin. Schulverweigerer sind Schülerinnen und Schüler, die an mehr als fünf Tagen innerhalb von drei Monaten unentschuldigt fehlen würden.

Bleiben Schülerinnen und Schüler bis zu 20 Tage innerhalb von drei Monaten dem Unterricht unentschuldigt fern, dann gelten sie als Regelschwänzer. Von Intensivschwänzern spricht man "bei einem unentschuldigten Fernbleiben von mehr als 20 Tagen innerhalb von drei Monaten", so die Sprecherin.

Gründe für Schulschwänzen sind vielfältig

Nicht alle, die Schwänzen haben per se keine Lust auf Schule. Die Gründe sind, wie so oft, vielschichtig. Prüfungsangst, Langeweile oder Desinteresse, familiäre Probleme oder Perspektivlosigkeit können Gründe fürs Schulschwänzen sein. In manchen Fällen heißt der Grund auch Mobbing. So war es bei Emily aus Brandenburg an der Havel. Sie hat in der siebten Klasse beschlossen, die Schule zu schwänzen. "Ich wurde früher viel gemobbt. Deshalb bin ich gar nicht mehr in die Schule gegangen", erinnert sie sich. Sie blieb zuhause oder traf sich mit Freunden anstatt in die Schule zu gehen.

Emily sollte als Strafe mehrere tausend Euro Bußgeld zahlen, doch diese Forderung wurde wieder zurückgezogen, denn sie entschied sich, zu dem Projekt "Schule/Jugendhilfe 2030" zu gehen. Ein Projekt, das Schulschwänzerinnen und Schulschwänzern eine zweite Chance gibt. Nun ist sie 16 Jahre alt und ist seit zwei Jahren in dieser Einrichtung. Ihre Zeit in dem Projekt endet im Sommer. Danach möchte sie eine Ausbildung als Drogistin beginnen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 13.05.2025, 13:00 Uhr.

55 Kommentare

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  1. 55.

    Sie meinen die chronisch unterbesetzten Stellen der Jugendämter? Die sind damit beschäftigt sich mit säumigen Unterhaltsverpflichteten, Unterhaltsvorschuss und unbegleiteten Minderjährigen zu befassen ohne dass dafür mehr Mitarbeiter zur Verfügung stehen.
    Wenn die Meldung ans Jugendamt, dass der Schüler seit 4 Wochen unentschuldigt fehlt, seitens des Jugendamtes
    einen Brief an die Eltern auslöst, der binnen 4 Wochen zu beantworten ist und nix passiert, dann sind mit 2 Monaten Fehlzeit die schulischen Defizite nicht mehr auszugleichen. Diese Mühle mahlt zu langsam.

  2. 54.

    Texte bis zum Ende lesen, und verstehen können, das verhilft zur richtigen Deutung der Selbigen.

    Übrigens, der Wille ist die Vorausetzung zum Erfolg, das gilt nicht nur im Privaten, sondern auch in der Politik.

  3. 52.

    Warum sollte man nach dem Maskendeals und Amigoland Bayern gucken? "Gewillt" ist die kleine Schwester von "nicht gekonnt".

    Sollte in ihrem Arbeitszeugnis stehen "war stets bemüht" würde ich mir an ihrer Stelle Sorgen machen.

  4. 51.

    Da schauen sie nach Bayern, die sind gewillt es umzusetzen, und nur so kann es auch gelingen.
    Die Schulen sind die jenigen, die schließlich die " Intensivschulschwänzer" an das Jugenamt zu melden haben, und dann wird es ernst.
    Übrigens, wenn es um Kinder und Jugendliche geht, da wird sich bei Problemen gekümmert, aber wie immer, es muss den entsprechenden Stellen bekannt sein.

  5. 50.

    Da schauen sie nach Bayern, die sind gewillt es umzusetzen, und nur so kann es auch gelingen.
    Die Schulen sind die jenigen, die schließlich die " Intensivschulschwänzer" an das Jugenamt zu melden haben, und dann wird es ernst.
    Übrigens, wenn es um Kinder und Jugendliche geht, da wird sich bei Problemen gekümmert, aber wie immer, es muss den entsprechenden Stellen bekannt sein.

  6. 49.

    Na jedenfalls kein Streber oder Musterschüler, der von morgens bis abends nur ans pauken dachte.
    Aber wie ich bereits schrieb, hatte alles Maß und Mitte und geschadet hat’s mir ganz sicher nicht.

  7. 48.

    "und natürlich hatten wir auch eine Phase wo wir hin und wieder der Schule fernblieben." Was waren Sie für ein Schüler. Das kenne ich aus meiner ganzen Schulzeit nicht und auch von keinem aus meiner Klasse, Schulschwänzer waren eine absolute Ausnahmeerscheinung.

  8. 47.

    Da gebe ich ihnen zu 100% Recht, aber wie setzen sie sowas in einem freiheitlichen, liberalen System, wie dem unsrigen, durch?! Mit "an sich ziehen" können sie in Deutschland vergessen.

  9. 46.

    Wir waren als Kinder und Jugendliche ganz sicher keine Heilige und natürlich hatten wir auch eine Phase wo wir hin und wieder der Schule fernblieben.
    Aber sowas waren keine Wochen oder Monate. Und eine Verwarnung, schriftlicher Tadel mit Unterrschrift der Eltern hatte auch seine heilsame Wirkung.

    Wenn Schüler wochenlang der Schule fernbleiben und man Bußgelder bis in die Tausende Euro verhängen muss, dann kommuniziert hier A nicht mehr mit B, sondern zellebrieren nur noch irgendwelche "anonymen" Verwaltunsgakte. Und wenn A und B sowieso keinen Bock mehr haben miteinander zu kommunizieren, dann ist Hopfen und Malz sowieso verloren und man sollte mal dieses "Schulsytem" grundsätzlich in Frage stellen.

  10. 45.

    Schwere Kollision mit der Aufsichts- und Fürsorgepflicht!
    Sollen dann die Eltern ihre Arbeit aufgeben, dauern sie welche haben? Kleine Erinnerung an Corona mit allen psychischen Folgen durch Einsamkeit oder sich gegenseitig auf den Senkel gehen gefällig?
    Wenn die Ursachen fürs Schwänzen bei den Eltern zu finden sind, sind Strafen ok. Wenn die Ursachen bei Mitschülern oder im Schulumfeld liegen, muss dem Kind geholfen werden und das tut man nicht per Trennung von den engsten Bezugspersonen in der Familie, sondern durch Bestrafung derer, die das Kind drangsalieren.

  11. 44.

    Ich glaube Ihnen nicht; für mich ist Ihre Argumentation nicht substantiert.
    Es bleibt dabei :
    Die gegenwärtig in der Bundesrepublik Deutschland
    noch rechtskräftige " Schulpflicht " ist genauso überkommen wie der sog. "Friedhofszwang" welchen es nur noch hier gibt und sonst in keinem anderen Land in Europa !
    Anhand der argumentativen "Qualität" der sonst hier abgegeben Kommentare bin ich ebenfalls in meinem Standpunkt bestätigt dass die BRD ein autokratisches Land ist :
    Die erste deutsche Demokratie ("Weimarer Republik") ging unter weil sie von seinen Bürgern abgelehnt wurde. Dann kamen die Faschisten an die Macht und wurden vom größten Teil der Bevölkerung geliebt und akzeptiert.
    Nach deren Untergang bekamen die Deutschen eine neue Demokratie übergestülpt; welche aber gegenwärtig wieder mittels faschistischer Tendenzen in akuter Gefahr ist !

  12. 43.
    Antwort auf [Horst] vom 15.05.2025 um 11:20

    "Wie wäre es das Schulsystem dahingehend zu reformieren, dass man die Bildung digital nach Hause liefert." Sie rufen mindestens nach Jugendwerkhöfen, wenn nicht sogar wieder nach NAPOLAs.

  13. 42.

    "Wie wäre es das Schulsystem dahingehend zu reformieren, dass man die Bildung digital nach Hause liefert." Wie wäre es erstmal alle Reformen rückgägig zu machen und auf einen funktionierenden Stand mit international vergleichbarer Leistung zurückzukehren und dann neu zu überlegen. Digitale Inhalte in der Schule haben nicht zu einer Leiostungssteigerung geführt oder insgesamt irgendwelche meßbaren Vorteile gebracht und werden deshalb von den ehemaligen digitalen Vorreitern auch schon wieder zurückgefahren.

  14. 41.

    Also, die Schulpflicht, unterliegt nicht der Selbstentscheidung der Eltern, und schon gar nicht der Kinder.
    Wo ein Versagen droht, muss der Staat aus Fürsorgerpflicht gegenüber der betroffenen Kindern eingreifen, und notfalls die Fürsorge auf sich ziehen.
    Die Schulpflicht, das ist das Mindeste was der Staat für das Wohl des Kindes durchzusetzen verpflichtet ist.

    Es gibt Bundesländer wo eine Schlulpflicht bis zum Ater von 18 Jahren gilt, nach allgemeibildenden Schule, folgt die Berufsschule, und es wird sehr darauf geachtet, dass dies auch stattfindet!

  15. 40.

    Das klingt doch mal nach einem erfolgversprechenden Ansatz. 2 Warnschüsse und dann als Staat durchgreifen. Wer mit den Freiheiten und Leitplanken, die der Staat vorgibt nicht umgehen kann, muss die Folgen spüren - wie damals in der DDR. Hatte auch gut funktioniert. Wir brauchten als Staat alle Bürger arbeitsfähig. Entweder die Eltern schaffen diese Aufgabe oder der Staat übernimmt es.

  16. 39.

    Bringt die Schule und Bildung zu den Schülern. Wie wäre es das Schulsystem dahingehend zu reformieren, dass man die Bildung digital nach Hause liefert. Die Kinder zocken doch sowieso den ganzen Tag. Da kann man dann auch Bildungsinhalte digital nach Hause streamen. Die Lernerfolgskontrolle macht man dann ebenfalls digital und schon schonen wir die Umwelt, weil nicht alle sinnlos durch die Stadt fahren. Für alle, die Zuhause keinen Platz haben, kann man in den Bibliotheken "virtuelle Lernräume" schaffen. Man muss ja auch nicht alle gleichzeitig von 8-16h beschulen, sondern in Schichten.

  17. 38.

    Nee Franziska, das, was ich beschrieben habe, findet auch in der Arbeitswelt statt, allerdings mit dem Unterschied, dass Betroffene zum Arzt gehen und sich krankschreiben lassen. Anders wäre die enorme Zunahme psychischer Erkrankungen nicht erklärbar.
    Anders ist auch nicht erklärbar, dass vorzeitige Berentung wegen psychischer Erkankungen in mehr Fällen erfolgt als wegen Beeinträchtigungen durch schwere körperliche Arbeit. Tendenz steigend.
    Wenn in dieser Hinsicht nicht mehr passiert als eine Polizeipatrouille vorbeizuschicken, um Präsenz zu zeigen, wird sich gar nichts ändern. Für Begleittelefone und Frauentaxis reichen die Gründe, ja? Schön, dass reagiert wird. Die Startlinie liegt im Vorfeld.

  18. 37.

    "Wenn sie es nicht hinbekommen, muss der Staat dafür sorgen, dass den Eltern die Kinder zugunsten eines Kinderheims entzogen werden. 2x Warnung, beim 3. Mal einfach handeln, plötzlich werden die Eltern da hinterher sein - jede Wette." Nennt sich Jugendwerkhof, hatten wir schon.

  19. 36.

    Freiheiten kann man nur Menschen geben, die auch verantwortlich im Interesse unserer Gesellschaft damit umgehen können. In den hier beschriebenen Fällen muss man jetzt zum Wohle unseres Staates die Zügel anziehen und die Menschen frühzeitig erziehen, damit es nicht eine Zukunftsgeneration der Versager werden, die wir uns hier heranziehen.

  20. 35.

    Interessiert eigentlich nicht wirklich, das "warum". Es ist eine Schul-Pflicht, kein wünsch-dir was. Die Eltern haben dafür zu sorgen, dass die Kinder erscheinen und einen Abschluss machen. Wenn sie es nicht hinbekommen, muss der Staat dafür sorgen, dass den Eltern die Kinder zugunsten eines Kinderheims entzogen werden. 2x Warnung, beim 3. Mal einfach handeln, plötzlich werden die Eltern da hinterher sein - jede Wette.

  21. 34.

    Danke Daimon.
    Bei vielen anderen Kommentaren hier wird einem ja übel vor lauter Kinderfeindlichkeit und Bestrafungsphantasien.

  22. 33.

    "Da die Bundesrepublik Deutschland aber kein traditionell demokratisches Land ist wie Frankreich,"
    What? Demokratischer gehts gar nicht. Frankreich ist ein zentralistischer Staat, bei dem alles aus Paris kommt und bis ins kleinste Dorf durchgestellt wird. Bei uns haben traditionell die Länder die Hoheit über die Bildung und nicht die Zentrale in Berlin. Das hat Vor- und Nachteile. Nachteil in dem Sinne auch, dass sich alle Länder auf eine einheitliche Linie einigen müssen. Wenn ein Bundesland nicht mitzieht, sind für andere Länder alle guten Vorsätze nichtig. Aber so können auch alle mitreden und nicht nur ein Minister von ganz oben aus der Zentrale Berlin.
    Auch in den von Ihnen genannten Wunschländern gibt es eine Schulpflicht! Dort sind zumindest andere Lernarten möglich, nicht nur zentral in einem Schulgebäude.

  23. 32.

    “ Schließt das Tor ab fertig. Das haben sie an der Helmholtz in neukölln schon in den 90ern gemacht.“
    Es geht ihnen (wie auch anderen Kommentatoren) um eine Anwesenheitspflicht und ich dachte man möchte das die Kinder was lernen aber so kann man sich täuschen.
    Tja den Deutschen ist es wichtig das Regeln eingehalten werden, inwieweit das Ganze dann zu dem angestrebten Ziel führt ist oftmals nicht mehr wichtig Hauptsache die Regeln werden eingehalten.

  24. 31.

    Macht Schule einfach zu einem Ort, wo SchülerInnen gern hingehen! Mit guten Lehrerern, Erziehern, Sozialarbeitern, Psychologen, Lehre und Freizeitangeboten, auch am Nachmittag /Abend. Ja, das kostet, aber ist halt so! Investition in die Zukunft.

  25. 30.

    Ich vertrete den Standpunkt :
    Die " Schulpflicht " in Deutschland ist schon lange nicht mehr zeitgemäß und gehört deshalb abgeschafft !
    Stattdessen sollte sie durch eine sog. " Bildungspflicht " ersetzt werden wie z.B. in Ländern wie Dänemark und Großbritannien oder in außereuropäischen Ländern wie Kanada, USA, Australien und Neuseeland .
    Da die Bundesrepublik Deutschland aber kein traditionell demokratisches Land ist wie Frankreich, Großbritannien oder die USA sondern eher autokratisch strukturiert wird das wohl so schnell nichts damit werden !

  26. 29.

    Wer die Schule schwänzt, sollte erstmal gefragt werden, warum geschwänzt wird. Schon daran scheitert es oft im Elternhaus und in der Schule. Da wird die Excel-Tabelle aufgeklappt und " wenn, dann" angeklickt. Wenn du nicht zur Schule gehst, dann müssen deine Eltern blechen oder du selbst.
    Und wenn du hingehst, wirst du gemobbt, ignoriert, beklaut, beleidigt, gedemütigt, bedroht, belästigt oder geschlagen und wenn du Pech hast erleidest du mehrere solcher Sachen an einem Tag.
    Wem soll der Psychologe nun helfen? Dem, der das nicht mehr aushalten kann, sich nicht wehren kann und Angst hat oder denen, die diese Taten begehen und zwar nicht zwingend in der Schule, sondern schon auf dem Weg dorthin oder zurück? Was, wenn der Schulschwänzer seinen Eltern davon berichtet und die sich auch nicht trauen für Abhilfe zu sorgen? Ich schätze, das Problem lässt sich finanziell nicht lösen.

  27. 28.

    Nein, nein, nein...das meiste was ich hier lese ist nur "Gefühl" und nicht belegt. Ein Beispiel, liebe Angelika:
    Brandenburgisches Schulgesetz
    § 41
    Verantwortung für die Einhaltung und Durchsetzung der Schulpflicht
    (1) Die Eltern, ..., melden Schulpflichtige bei der Schule an und ab. Sie sorgen dafür, dass eine regelmäßige Teilnahme am Unterricht und an den sonstigen pflichtigen Veranstaltungen der Schule erfolgt. ...

    Damit ist ganz eindeutig NICHT der Lehrer derjenige, der dafür verantwortlich ist. Und ich kann Ihnen aus Erfahrung sagen: Schule abschließen bringt gar nichts, denn einzelne Stunden können auch im Schulgebäude geschwänzt werden. Entsprechende Gesetzesstellen, was Freiheitsberaubung angeht (womöglich kommt von Ihnen jetzt "im Klassenzimmer einsperren") muss ich hoffentlich nicht raussuchen.

    Herrje!

  28. 27.

    Schulpflicht ist so preußisch. Wer die Schule nicht besucht, besteht die Tests nicht und muss im schlimmsten Fall das Schuljahr wiederholen. Kein Bußgeld nötig.

  29. 26.

    Die Schule zu schwänzen, ist so alt wie die Schulpflicht selbst.

    Sicherlich gibt es wenige Schulschwänzer, wo das Elternhaus ursächlich ist, das ist aber nicht der Regelfall. Hier meine ich, dass Geldstrafen berechtigt sind.

    ABER bei meist anderen Ursachen nicht: Fast immer haben die Eltern Interesse, dass ihre Kinder vollständig am Unterricht aktiv teilnehmen, damit diese ihr Allgemeinwissen erlangen können.

    Oft gibt es andere Gründe für Schulschwänzerei, hier halte ich Geldstrafen für unangebracht wie mangels Interesse am Unterricht, Klassen- und Schulklima, Mobbing durch Schüler u./o. durch Lehrer, sowie Ursachen die im Umfeld der Schule zu suchen sind.

    Auch Leerer Pardon Lehrer mit verschiedensten Inkompetenzen u. auch der Unfähigkeit geschuldet sein, einen guten interessanten altersgerechten Unterricht zu gestalten.

    Zu meiner Schulzeit (1970-1980) wurde auch oft geschwänzt. Manche gingen permanent nach der 4. Stunde, Sa. nach der 3., ein anderer machte es genau umgekehrt...

  30. 25.

    "Aber die Mehrheit der eltern reißt sich ein arsch auf für ihre schwänzer kinder. "
    Wissen wir doch, dass manche Eltern sich auch bemühen. In diesem Artikel geht es um eine Minderheit.

    "Schließt das Tor ab fertig."
    Geht auch nicht. Es besteht zwar Schulpflicht. Dies ist aber eine Bringepflicht der Eltern und Schüler, keine Erziehungspflicht des Staates mit Einsperren.

    "Erstmal sollte es psychologische Behandlungen geben für die Kinder."
    Hm... naja... Nicht gleich nach der Psychoklappse rufen. Erstmal müssen die Gründe erkundet werden. Dass kann nur zwischen Eltern, Kindern und Schule passieren. Wenn aber die Eltern das nicht raffen oder irgendwie nicht verarbeiten können, wird sich das Kind auch immer sträuben, so ganz tief in sich reinblicken zu lassen. Da ist sehr sehr viel Vertrauen nötig. Das klappt in den allermeisten Familien auch bei alleinerziehenden Müttern. Hier in diesem Artikel werden die schlimmsten Fälle und auch besten Fälle lt. letztem Absatz dargestellt.

  31. 24.

    Ich vermute, die gefühlt "zu großen Klassen" haben eher etwas mit vermehrt schwierigen Schülern zu tun (und zu wenig Schulsozialarbeitern, die zunehmend nötig werden). Wenn man sich um die Problemfälle effektiv kümmern möchte, macht es schon was aus, ob da 20 oder 30 zusätzlich sitzen. Meine Schulzeit ist schon laaaange her, aber wir hatten immer 28-31 Schüler in der Klasse, sogar im Leistungskurs voll bis Anschlag Oberkante. Aber da war Ruhe im Karton. Dem Lehrer konnte es wurscht sein, ob er vor 20 oder 50 Jugendlichen doziert, zumindest oberhalb der Primarstufe (dort braucht man tatsächlich kleinere Klassen für die individuelle Förderung und eine zweite pädagogische Kraft zur Unterstützung und Einzelbetreuung).

  32. 23.

    "Das Schulsystem ist veraltet, Pädagog:innen überfordert mit zu großen Klassen und sehr hohem Krankenstand der Kolleg:innen." Ich würde eher sagen, das Schulsystem ist kaputtreformiert worden. Zu große Klassen gibt es eigentlich in Deutschland nicht, die Klassenstärken der führenden Länder bei PISA sind durchweg größer, das kann also kein grundsätzliches Problem per se sein. Vielleicht sollte man erstmal alle Reformen rückabwickeln und dann nochmal neu nachdenken und vorallem immer jeden Schritt auf Effektivität evaluieren (und halt notfalls rückgägig machen).

  33. 22.

    Abgefahren was hier für verblendete Menschen hier kommentieren.

    Klar es gibt eltern die halten ihre kinder fern. Oder wollen sie lieber zu hause unterrichten weil den eltern irgendwas nicht gefällt.

    Aber die Mehrheit der eltern reißt sich ein arsch auf für ihre schwänzer kinder. Die planen ihre Arbeit um nur um die Kinder zur Schule zu bringen. Wenn die mach einer Stunde wieder abhauen... was soll eine alleinerziehende Mutter die arbeiten ist dann bitte tun?

    Das liegt in der Pflicht der Lehrer das kinder in der schule bleiben.

    Schließt das Tor ab fertig. Das haben sie an der Helmholtz in neukölln schon in den 90ern gemacht.

    Lächerlich dann gleich alle eltern in den schwer Verbrecher Topf zu werfen. Erstmal sollte es psychologische Behandlungen geben für die Kinder. Am besten direkt an ihrer eigenen Schule.

    Aber... so schlau ist niemand in Deutschland. Wir denken uns lieber strafen auß und sondern diese kinder für ihr leben lang einfach aus.

  34. 21.

    Was Politiker usw immer denken. Als ob ein Bußgeld jemals geholfen hätte. Damit schädigt man im allgemeinem nur den überforderten eltern.

    Hat mein Bruder damals auch nie geguckt und andere die man in der Schule kannte. Und das waren damals schon mehrere hundert Euro.

    Unser ganzer Bildungsapparat müsste mal überholt werden. Bei mir in den 2000er hat es sich sogar noch wie 1950 angefühlt.

    Wenn ein Schüler kein bock hat dann schickt man ihn zum Psychologen und nicht den eltern eine rechnung.
    Damit erreicht man nur das was bei einem Freund war. Die eltern haben dann am ende einfach nur noch antesten vorgelegt die über wochen gingen. Was will man auch machen das kind einsperren? Es am Stuhl in der Schule fest binden?

    Einfach nur dumm wie so vieles in Deutschland. Kein Wunder das Leute die afd wählen.

  35. 20.

    Das Schulsystem ist veraltet, Pädagog:innen überfordert mit zu großen Klassen und sehr hohem Krankenstand der Kolleg:innen.
    Dann noch ein "Systemsprenger" mindestens in der Klasse, marode Technik, ekelige Schultoiletten, kein effektiver Schutz vor Mobbing, Gewalt, Übergriffigkeiten und und und. Komisch eigentlich, dass da manche Kinder und Jugendliche keine Lust auf Schule haben.
    Und ja, ich habe auch 3 Kinder und dem Himmel sei Dank - sie sind nicht mehr schulpflichtig.

  36. 19.

    Ja, abstruse "pädagogische" Disziplinarmaßnahme in Richtung Schüler. Genau so deppert wie in den meisten Fällen eine Schulsuspendierung (wenn es jetzt nicht grad um körperliche Gewalt geht, wo man das Kind erst mal vom Schulgelände fernhalten muss). Was lernt das Kind? Wenn ich Lehrer anranze oder den Stift durch die Klasse werfe, werde ich mit schulfrei belohnt. Klingt vielversprechend.

  37. 18.

    "Ersatzhaft dann für die Eltern. Denn die bekommen ja den Bußgeldbescheid. Was lernt das Kind...nichts. "
    Ja natürlich bekommen bei Kindern die Eltern das Bußgeld. Ein Kind ist noch nicht strafmündig. Bei Jugendlichen ab 16 Jahren sieht das anders aus. Aber mit 16 sollte ein Jugendlicher normalerweise die 10 Jahre Schulpflicht abgeleistet haben, in welchen Klassenstufen wie oft oder wie auch immer...

  38. 17.

    Ersatzhaft dann für die Eltern. Denn die bekommen ja den Bußgeldbescheid. Was lernt das Kind...nichts.

  39. 16.

    In meisten Fällen wohl eher nichts. Es wird dadurch ja null auf das Kind eingewirkt, nur die Eltern werden derb abgestraft. Wenn ich so lese "Prüfungsangst, Langeweile oder Desinteresse, familiäre Probleme oder Perspektivlosigkeit können Gründe fürs Schulschwänzen sein. In manchen Fällen heißt der Grund auch Mobbing", dann frage ich mich, für welche dieser Gründe die Eltern verantwortlich waren oder hätten der Abwesenheit entgegenwirken können. Und im Fall "familiäre Probleme" werden diese durch einen Monatslohn Strafe bestimmt nicht besser. Das klingt in jedem der Fälle mehr nach einem Hilfs- und Unterstützungsbedarf.

  40. 15.

    Ab dem Schuljahr 2025/2026 gibt es in Berlin das 11. Pflichtschuljahr.

    Die Intensivschwänzer 10/11 Klasse sagen schon mal: Ihr könnt mich mal.

  41. 13.

    "Wie ist das mit Bußgeldern bei Empfängern von Transferleistungen? Kann da etwas erzwungen werden?"
    Bußgelder gelten für alle! Ach für Empfänger von Transferleistungen. Für ein Bußgeld gibt das Amt auch keinen Zuschuss raus. Teilzahlung auf Grund eines niedrigen Einkommens müssen die Bußgelddelinquenten dann mit dem entsprechenden Amt oder bei Verkehrsdelikten dann mit der Bußgeldstelle vereinbaren. Rechte und Rechtspflichten gelten für alle gleich! Wenn derjenige welche das Bußgeld nicht bezahlten kann oder will, kommt die Pfändung oder wenn kein Geld eingetrieben werden kann, kommt die Ersatzhaft auf Antrag bei Gericht.

  42. 12.

    Mal eine Frage zum Artikel, da es nicht drinnen steht. Was haben denn nun die finanziellen Strafen gebracht in den betroffenen Fällen?

  43. 11.

    "Hier kann ich die Eltern nicht verstehen, daß Sie sich nicht um ihre Kinder kümmern damit sie in die Schule gehen um was zu lernen fürs spätere Leben." Solche Eltern mag es auch geben. Im Artikel klingen aber schon andere Gründe psychologischer Art bei den Kindern an, da können Sie die Strafe noch so hoch setzen, es wird sich nichts ändern am Fakt, da es eigentlich einer psychologischen Behandlung bedarf - bei den schwereren Fällen bräuchte es eigentlich Einrichtungen mit täglicher psychologischer Betreuung und Schulunterricht in der Einrichtung angelehnt an den Lehrplan mit speziell ausgebildeten Lehrkräften, denn viele dieser Kinder haben einen ganz normalen IQ, könnten also sogar problemlos das Abitur vom Potential schaffen.

  44. 10.

    "Oder man muss die Kinder in ein staatliches Erziehungsheim mit Schule stecken, wenn es nicht anders klappt."
    Zwingen kann man niemanden. Das müssen die Eltern und die Kinder freiwillig tun. So wie im letzten Absatz dieses Artikels geschildert, finden solche Angebote dann doch auch ein gutes Ende für den Jugendlichen. Es ist überhaupt so unter unserem Grundgesetz der freiheitlichen Selbstentscheidungen, dass begleitende Familienunterstützungen immer freiwillig sind. Und was gibt der Landkreis als Träger der Jugendfürsorge für Unsummen Geld dafür aus! Ein Familienbetreuer kostet pro Monat 2000 EUR. Ein Platz in solch einer betreuten Jugendeinrichtung bis zu 4000 EUR pro Monat. Und das nur, weil den Eltern die Kinder egal sind oder die rein geistig nicht in der Lage sind, Kinder in geordneten Verhältnissen aufwachsen zu lassen. Und es werden immer mehr, weil das Vorleben gestörter Familienverhältnisse sich im Verhalten der Kinder und Jugendlichen fortsetzt.

  45. 9.

    Verantwortlich sind die Eltern. Denen ganz hohe Geldstrafen auferlegen.andete Sprache verstehen die nicht. Kenne leider auch 2 Kinder, die von der Mutter
    von der Schule ferngehalten werden. Die weiß gar nicht, was sie ihren Kindern antut. Null Kontakt mit gleichaltrigen, ganz schlimm.

  46. 8.

    Hier kann ich die Eltern nicht verstehen, daß Sie sich nicht um ihre Kinder kümmern damit sie in die Schule gehen um was zu lernen fürs spätere Leben.

  47. 7.

    Richtig, wir sollten alles wieder machen wie zwischen 33 und 45!

    Ironie off!

    Alternativ könnte man das System Schule auch endlich mal modernisieren.
    Meine Frau ist Lehrerin, also einen gewissen Einblick habe ich durchaus.

  48. 6.

    Zu was soll das führen? Verarmen der betroffenen Eltern? Sollen die ihre trotzigen Kinder verprügeln? Soll durch so eine Strafe der Eltern-Kind-Verhältnis ein noch schlechteres werden? Welche Bereitschaft der Bildungsannahme kann man von einer Zwangsabwesenheit erwarten?
    Absolut verantwortungslose Lösung. Da Menschen heute aber nur noch Wirtschaftsfaktoren sind, fängt man auch bei Kindern an das deutlich zu machen.

  49. 5.

    Wie ist das mit Bußgeldern bei Empfängern von Transferleistungen?
    Kann da etwas erzwungen werden?
    Oder ist das nur ein "Wenn Du jetzt etwas hättest, müsstest Du zahlen?"
    Dann ist für einen gewissen Teil der Empfänger des Bußgeldbescheides das Problem hinfällig, oder?

  50. 4.

    Das sind keine Entschuldigungen bei soviel Hilfsangeboten über de auch der rbb regelmäßig oft berichtet. Genausowenig wie „Meine Katze hatte geweint“ für das Zuspätkommen.
    Wäre es nicht hilfreich und auch fair gegenüber zukünftigen Arbeitgebern, die Fehltage wieder auf das Abschlusszeugnis zu bringen?

  51. 3.

    Die Strafen müssen so hoch sein, dass die Eltern sich endlich darum kümmern, dass die Kinder einen vernünftigen Schulabschluss bekommen. Oder man muss die Kinder in ein staatliches Erziehungsheim mit Schule stecken, wenn es nicht anders klappt.

  52. 2.

    der sinn daran liegt,du sollst ja ihre Lügen schön nach plappern und dich woke von ihnen erziehen lassen. wenn du willst,das deine kinder mal keine dummen schafe werden, unterrichte sie zu hause. du siehst ja,wie arm die kinder nun dran sind.

  53. 1.

    Bevor hier jetzt gleich wieder die üblichen bösen Kommentare kommen, von wegen… „früher war alles besser“…. Sei darauf hingewiesen, dass Bußgelder sicherlich keine Lösung für Schulverweigerung darstellen. Wie im Artikel leider nur kurz angedeutet, gibt es vielschichtige Gründe. Hier sei eher daran appelliert, mehr Möglichkeiten für eine gute Schulsozialarbeit zu schaffen und schon beim anfänglichen und gehäuften „Schwänzen“ genauer hinzusehen.

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