Tausende Bahnreisende - Probleme bei der Anreise zum Fusion-Festival erwartet

Mo. 19.05.25 | 15:03 Uhr
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Archivbild:Blick am Freitag 28.06.2024 auf den ehemaligen Flugplatz in Lärz Landkreis Mecklenburgische Seenplatte.(Quelle:imago images/BildFunkMV)
Bild: imago images/BildFunkMV

Ende Juni findet wieder das Fusion Festival statt. Traditionell reisen tausende Besucherinnen und Besucher mit der Bahn aus Berlin an. Doch in diesem Jahr könnte das schwieriger als sonst werden.

Wer in diesem Jahr mit der Bahn zum Fusion-Festival an- und abreisen möchte, muss mit Beeinträchtigungen rechnen. Das gab das Fusion-Festival in einem Newsletter bekannt. Als Grund werden Ausfälle auf der Strecke zwischen Berlin und Neustrelitz genannt.

Das Fusion-Festival findet in diesem Jahr vom 25.-30. Juni in Lärz statt. Jährlich kommen rund 70.000-80.000 Menschen. Auch viele Menschen aus Berlin besuchen das Festival.

Bauarbeiten auf der RE5-Strecke

Wer aus Berlin mit der Bahn zur Fusion an- und wieder abreisen möchte, nutzt meist den RE5 von Berlin nach Neustrelitz. Doch auf der Strecke wird in dem Zeitraum gebaut, So heißt es im Fusion-Newsletter. Ein Sprecher der Bahn bestätigte das rbb|24 auf Nachfrage.

Der RE5 fährt zum Festival-Wochenende nicht von Berlin nach Neustrelitz, sondern erst ab Oranienburg. Bahnreisende, die zur Fusion wollen, müssen also erst mit der S-Bahn von Berlin nach Oranienburg fahren und können erst dort in den RE5 einsteigen.

Auch auf der IC-Strecke zwischen Berlin und Neustrelitz soll es Probleme geben. Der Intercity zwischen Berlin und Rostock, der auch in Neustrelitz hält, fährt zum Festival-Wochenende ebenfalls nicht. Das teilten die Organisatoren der Fusion in einem Newsletter mit. Tatsächlich ist der IC auf der Webseite der Deutschen Bahn nicht aufzufinden am Fusion-Wochenende.

Organisatoren rechnen mit Wartezeiten

"Die massiven Einschränkungen betreffen alle, die mit der Bahn von oder nach Neustrelitz über Berlin reisen möchten", heißt es vom Trägerverein der Fusion, dem Kulturkosmos e.V. in einem Newsletter. Sie hoffen auf ein tragfähiges Ersatzkonzept von Seiten der Deutschen Bahn, um die hohe Zahl an Reisenden zur Fusion und wieder zurück zu bewerkstelligen. Die Bahn arbeite aktuell an einem Ersatzverkehrkonzept zwischen Berlin und Oranienburg, wie ein Sprecher mitteilte. Das werde in den kommenden Wochen veröffentlicht.

Wer also mit der Bahn zur Fusion will, muss sich erst nach Oranienburg durchschlagen, bevor es weiter geht in Richung Festival. Und genau bei dieser Aufgabe sehen die Organisatorinnen und Organisatoren der Fusion das Problem. "Klar ist aber schon heute, dass die Anreise mit der Bahn im Fern- und Regionalverkehr mit erheblichen Beeinträchtigungen, Unwägbarkeiten und Wartezeiten einhergehen wird." Das gilt gleichermaßen für die An- und Abreise.

Ausweichmöglichkeiten

Im Newsletter empfehlen die Organisatorinnen und Organisatoren des Festivals, Fahrgemeinschaften zu bilden. Dazu gibt es eine Mitfahrbörse auf der Fusion Homepage.

Wer nicht mit der Bahn oder in einer Fahrgemeinschaft zur Fusion an- und wieder abreisen möchte, kann entweder selbst mit dem Auto fahren oder sich ein Ticket in einem der sogenannten Bassliner buchen. Die Busse fahren in Berlin vom Ostbahnhof und vom ZOB zum Festival und auch wieder zurück.

Die Fahrten vom ZOB zur Fusion sind allerdings für den 25. Juni schon ausgebucht. Es gibt noch vereinzelt Tickets für den Donnerstag. Wer unbedingt am Mittwoch anreisen möchte, findet aktuell (stand 19.05.) noch Tickets vom Ostbahnhof zur Fusion. Für die Rückreise gibt es derzeit keine Tickets mehr zum ZOB. Es gibt allerdings noch vereinzelt Tickets für die Rückreise von der Fusion zum Ostbahnhof am Sonntag und am Montag.

Auch wenn die An- und Abreise in diesem Jahr beschwerlicher sein könnte, bleiben die Betreiberinnen und Betreiber der Fusion optimistisch: "Ob Anreise mit Fahrrad, Auto, Bus, Bahn oder Zauberteppich – wir sehen uns Ende Juni auf dem schönsten Acker Norddeutschlands", heißt es im Newsletter.

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14 Kommentare

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  1. 14.

    Was? Die täglich zur Arbeit fahren, machen das doch nur, weil ihnen alles egal ist. Wir aber fahren zu einem Festival um mal richtig frei zu sein!

  2. 13.

    Falsch Beule! Ich sag mal so: Der Veranstalter kann sich auch nicht so einfach zurück lehnen. Denn dieser ist für die Bestellung des ÖPNV Angebotes zuständig und wie immer ist das auch nicht Teil der Genehmigung seitens der Behörden!
    Verbreite kein Unwissen.

  3. 12.

    Ein E-Roller-Konzept wäre cool.

  4. 11.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese bauarbeiten so wichtig und dringend sind, um sie ausgerechnet in die sommersaison zu legen. Wer einmal die Fusion-Anreise (die Fusion überfordert jedes Jahr den re5) miterlebt hatte, kann sich das Chaos auf der s1 vorstellen. Mehrmals 5 überfüllte doppelstock-wagen mit Gepäck...werden die s1 an ihre Grenzen bringen. Mir tun alle Reisenden auf der s1 sowie re5 leid.

    Gott sei Dank wird der re8 und I und der ic über schwerin fahren...

  5. 10.

    Einfach mal in Wacken fragen wie's geht. 85.000 und eine ganze Woche. Läuft.

  6. 9.

    "Denn dieser ist für die Bestellung des ÖPNV Angebotes zuständig"
    Der Veranstalter ist nur verantwortlich für das ÖPNV Angebot vor Ort! Und das auch nur, wenn die Kommune ihm das zur Veranstaltungsgenehmigung vorschreibt, nicht grundsätzlich von gesetzeswegen. Das machen die vom Kulturkosmos dort in der Region durch Shuttle-Busse eigenfinanziert aus den Eintrittsgeldern. Für die Anreise aus aller Herren Länder ist kein Veranstalter verantwortlich. Die Leute müssen schon selber organisieren, wie sie zumindest bis zu den Shuttle-Bussen oder gar bis zum Veranstaltungsgelände ehemalige Heeresversuchsanstalt Lärz rankommen.

  7. 8.

    das ist ja das Kernproblem der InfraGo das solche Baustellen diese eigentlich 1 Jahr vorher bekannt sind aber veröffentlicht werden manchmal sogar zwei Wochen vorher. Darauf kann sich ein Veranstalter nicht einstellen und dieser kann sich auch nicht so einfach zurück lehnen. Denn dieser ist für die Bestellung des ÖPNV Angebotes zuständig und wie immer ist das auch nicht Teil der Genehmigung seitens der Behörden. Immer wieder verlassen sich Veranstalter auf die Verkehrsunternehmen und jene stellen das zur Verfügung was der VBB bestellt. Für ein zusätzliches Angebot bekommen die Verkehrsunternehmen kein Geld vom VBB!

  8. 7.

    "Wir aber fahren zu einem Festival um mal richtig frei zu sein!"
    Jenau! Und wer zu einem Festival fährt, ist eh nicht auf der Flucht, sondern kann mal nen kleinen Umweg einplanen, der dann etwas entspannter ist als man dies im täglichen Berufsverkehr hat. Jibt halt immer irgendwo Spaßbremsen. Das Leben besteht nicht nur aus Alltagsstress!

  9. 6.

    Was? Die täglich zur Arbeit fahren, machen das doch nur, weil ihnen alles egal ist. Wir aber fahren zu einem Festival um mal richtig frei zu sein!

  10. 5.

    "Ca. 100km von hier, bei entsprechender Kondition eine gute Tagestour ;)"
    Oder bis Neuruppin radeln und dann in den Direktbus nach Mirow. Der hat 3x am Tag nen Fahrradanhänger hinten dran, der auch meist leer ist - anders als die Fahrradabteile in den Regio-Zügen. Von Mirow nach Lärz rüber ist dann ja nur noch ein kurzer Ritt immer den alten Bahndamm zum Flugplatz lang. ;-))

  11. 4.

    Ca. 100km von hier, bei entsprechender Kondition eine gute Tagestour ;)

  12. 3.

    Ihr könnt Sorgen haben! Wer zu diesem Festival will, soll sich entsprechend auf die Anreise einstellen, sich informieren und mehr Zeit einplanen. Wem das zu umständlich ist, der kann auch daheim bleiben.
    Menschen, die täglich zur Arbeit fahren, haben keine Wahl. Die müssen da durch, auch wenn es viel Zeit und Nerven kostet. Die haben ein Problem und nicht die Festivalbesucher!

  13. 2.

    ÖPNV Tipp für alle, die aus dem Nordwesten Berlins nach Lärz wollen: Mit RE6 bis Neuruppin, Rheinsberger Tor - > Umsteigen in den regionalen ORP Bus von Neuruppin bis Mirow direkt durch - VBB Linien 794 + 785 als Kombi-Linie.
    Ab Mirow fahren dann ja die FUSION-Zubringer zum Festivalgelände nach Lärz rüber.

  14. 1.

    Dann doch besser das Fahrrad nehmen??

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