Public Viewing in Berlin und Brandenburg - An diesen Orten kann man den ESC gucken, mitfiebern - oder einfach nur lästern
Wenn schrille Kostüme auf Herzschmerz-Balladen treffen und Europa kollektiv vor dem Fernseher sitzt, ist es wieder Zeit für den Eurovision Song Contest. In Berlin und Brandenburg gibt es viele Orte, um die Show gemeinsam zu erleben.
Wenn am Samstag um 21 Uhr die größte Show Europas in der St. Jakobshalle im schweizerischen Basel beginnt, werden voraussichtlich wieder fast 200 Millionen Menschen vor den Bildschirmen sitzen. Nein, es geht diesmal nicht um Fußball, sondern um schrille Outfits, Freude, Glitzer und manchmal auch Kontroversen: Beim Eurovision Song Contest (ESC), der jedes Jahr im Mai den Kontinent zusammenbringt.
Bunte Auftritte erwartet
Insgesamt 26 Länder machen beim ESC-Finale am Samstag mit. Die meisten davon haben sich ihren Platz in den zwei Halbfinals am Dienstag und Donnerstag erarbeitet. Der Gewinner des Vorjahres, in diesem Fall die Schweiz, sowie die sogenannten Big Five (Deutschland, Vereinigtes Königreich, Italien, Frankreich und Spanien) haben jedes Jahr einen sicheren Platz im Finale - die Big Five, weil sie die größten Geldgeber der Europäischen Rundfunkunion (EBU) sind. Diese organisiert seit 1956 den ESC.
Der ESC wird auch in Berlin und Brandenburg von einer treuen Fan-Gemeinde verfolgt. Aus der Region kamen ESC-Teilnehmende wie die Berliner Band Elaiza (2014) und die Sängerin Kati Karney aus Frankfurt (Oder), die 1994 als Teil des Trios Mekado Deutschland im Wettbewerb vertrat. Wer noch keine eigene ESC-Feier mit Freunden oder Familie organisiert hat und die Show trotzdem nicht allein sehen will, für den gibt es sowohl in Berlin als auch in Brandenburg Public-Viewing-Veranstaltungen mit freiem Eintritt.
In Brandenburg kann das ESC-Finale hier gemeinsam geschaut werden:
- Cottbus: UCI Kino Am Lausitzpark (Am Seegraben 22)
- Potsdam: UCI LUXE Kino Potsdam (Babelsberger Str. 10)
- Templin (Uckermark): Multikulturelles Centrum (Prenzlauer Allee 6)
Und auch in Berlin zeigen zahlreiche genehmigte Orte den ESC am Samstag:
- Friedrichshain-Kreuzberg Badehaus Berlin (Revaler Straße 99), BKA Theater (Mehringdamm 34), Bürgerbüro Sven Heinemann (Grünberger Straße 4), Rauschgold (Mehringdamm 62), Roter Salon der Volksbühne (Rosa-Luxemburg-Platz), Theater Verlängertes Wohnzimmer (Frankfurter Allee 91), UCI Luxe East Side Gallery (Mildred-Harnack-Straße 13)
- Marzahn-Hellersdorf: UCI-Kino am Eastgate (Märkische Allee 176-178)
- Mitte: Bar Saint Jean (Ziegelstraße 29)
- Neukölln: KollektivBar ES (Pflügerstraße 52)
- Pankow: Kiezbüro Dennis Buchner (Langhansstraße 19)
- Tempelhof-Schöneberg: AHA-Berlin e.V. (Monumentenstraße 13), Kreisbüro der SPD Tempelhof-Schöneberg (Crellestraße 48), Pussycat (Kalckreuthstraße 7), Segunda Casa (Eisenacher Straße 2)
- Treptow-Köpenick: Baergarten im Revier Südost (Schnellerstraße 137)
- Wedding: Muggelbude (Müllerstraße 91)
Deutschland ist kein Favorit
Als Favoriten gelten in diesem Jahr unter anderem Schweden, Österreich und Frankreich. Für Schweden tritt die Gruppe KAJ mit dem satirischen Sauna-Lied "Bara bada bastu" auf. Für Österreich geht der Künstler JJ ins Rennen. Sein Lied "Wasted Love" erinnert an den Gewinner-Song aus dem Vorjahr, überrascht aber mit einem Techno-Ende. Frankreich geht auf Nummer sicher und schickt die Sängerin Louane mit der emotionalen Ballade "Maman" - eine Hymne an ihre verstorbene Mutter.
Für Deutschland treten zwei Österreicher auf: Das Musikduo Abor & Tynna besteht aus den Geschwistern Attila und Tünde Bornemisza aus Wien. Sie gewannen mit ihrem Lied "Baller" den deutschen ESC-Vorentscheid Anfang März. In dem Text des Elektropop-Liedes geht es um die Trennung Tündes von ihrem jahrlangen Freund.
Deutschland spielt in der zweiten Sendungshälfte
Der deutsche Beitrag kommt übrigens in der zweiten Hälfte der Show, an 16. Stelle - direkt nach Polen, das die Künstlerin Justyna Stechkowska ins große Finale am Samstag schickt. Auftritten in der zweiten Hälfte der Sendung werden traditionell höheren Gewinnchancen zugerechnet.
Bei bisher 68 ESCs hat Deutschland nur zweimal gewonnen – 1982 mit Nicole ("Ein bisschen Frieden") und zuletzt 2010 mit Lena Meyer-Landrut ("Satellite"). Zudem ist Deutschland nach Norwegen und Finnland das Land, das am häufigsten auf dem letzten Platz gelandet ist.
Sendung: Fritz, 17.05.2025, 11:05 Uhr