Liveticker der Mitgliederversammlung - +++ Hertha formuliert Aufstieg als Ziel +++ Suche nach Herrich-Nachfolger läuft +++ Präsident Drescher frustriert über Leaks +++

So. 25.05.25 | 17:24 Uhr | Von Lukas Witte
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Hertha-Fans sitzen auf der Mitgliederversammlung (Quelle: IMAGO / Nordphoto)
IMAGO / Nordphoto
Audio: Antenne Brandenburg | 25.05.2025 | Yvonne Krause | Bild: IMAGO / Nordphoto

Eine Woche nach dem Saisonabschluss in der 2. Bundesliga fand am Sonntag die Mitgliederversammlung von Hertha BSC statt. Diesmal zwar ohne Wahl, aber mit zahlreichen brisanten Themen. Alle Entwicklungen können Sie hier im Liveticker nachlesen.

  • Hertha BSC zählt jetzt 59.217 Mitglieder
  • 1.445 Mitglieder nehmen an Versammlung teil
  • Kürzungen in allen Abteilungen von Hertha BSC
  • Präsident Drescher gibt Update zur Suche nach Herrich-Nachfolger
  • Der neueste Stand zum Thema Stadionbau wird erläutert
  • Antrag zur Vereinshaltung um Pyro-Einsätze erfolgreich

15:53 Uhr: Jetzt ist es vorbei

Präsident Fabian Drescher beendet die Mitgliederversammlung, bedankt sich für die intensive Teilnahme und wünscht eine schöne Sommerpause. Damit verabschieden auch wir uns aus der Messehalle. Vielen Dank für das Interesse und bis zum nächsten Mal.

15:48 Uhr: Nachspielzeit eingeläutet

Der letzte Tagesordnungspunkt beginnt. Unter "Verschiedenes" haben nun alle Anwesenden noch einmal die Chance, ihre Belange zu äußern. Während einige wenige ans Mikrofon treten und über Parkplatzsituation und Einlass im Stadion sprechen, machen sich zahlreiche Mitglieder schonmal auf den Heimweg.

15:45 Uhr: Pyro-Antrag erfolgreich

Jetzt wird abgestimmt. Die überwiegende Mehrheit der Mitglieder stimmt für den Antrag. Dieser ist somit angenommen und muss im Präsidium behandelt werden.

15:20 Uhr: Ist Pyrotechnik kein Verbrechen?

Aber es gibt noch einen weiteren Antrag zum Thema Verbandsstrafen. Der Antragsteller ist in diesem Fall anwesend und fordert, dass sich Hertha BSC proaktiv für einen Paradigmenwechsel in der Strafenpolitik einsetzt, gerade in Bezug auf Pyrotechnik. Deren "nicht-missbräuchlicher" Einsatz solle künftig nicht mehr mit Geldstrafen sanktioniert werden. Auch hierzu gibt es im Saal regen Diskussionsbedarf.

Hertha-Fans sitzen gespannt auf der Mitgliederversammlung (Quelle: IMAGO / Nordphoto)
Hertha-Mitglieder hören den Redner und Rednerinnen gespannt zu | Bild: IMAGO / Nordphoto

15:18 Uhr: Antragsteller fehlt - Entscheidung vertagt

Die Meinung unter den Rednern ist geteilt, die Pro- und Contra-Argumente für eine hybride Mitgliederversammlung werden ausführlich ausgetauscht. Bevor die Diskussion zeitlich zu sehr ausartet, schließt Versammlungsleiter Dr. Lentfer die Rednerliste. Weil der Antragsteller nicht anwesend ist, hatte ein weiteres Mitglied vorgeschlagen, diesen zurückzustellen und nicht darüber abzustimmen. Per Handzeichen stimmte eine überwältigende Anzahl an Mitgliedern dem zu, wodurch das Thema für heute erledigt ist.

14:48 Uhr: Mitgliederversammlung künftig hybrid?

Im vorletzten Tagesordnungspunkt soll nun über einen Antrag entschieden werden. Ein Mitglied möchte, dass die Mitgliederversammlungen von Hertha BSC künftig hybrid stattfinden. Der Antragsteller ist allerdings selbst nicht vor Ort und kann sein Begehren deshalb nicht weiter begründen. Präsident Drescher ruft deshalb dazu auf, dass gerne andere Mitglieder sich zu der Thematik äußern dürfen. Erneut bilden sich Schlangen vor den Mikrofonen.

14:35 Uhr: The Ship Is All Right

Und eine Frage darf natürlich auf keiner Mitgliederversammlung von Hertha BSC fehlen: "Wie geht es eigentlich dem Schiff?", fragt ein Mann und sorgt für Applaus und Gelächter im Saal. Präsident Drescher kann keine Neuigkeiten verkünden. Der Ausflugsdampfer, der Namensgeber für den Verein ist, befände sich nach wie vor in einer Werft.

Wir haben ein Budget, das ausreicht, um unter die Top drei zu kommen. Das sportliche Ziel muss es also sein, aufzusteigen.

Ralf Huschen, aktuell alleiniger Geschäftsführer von Hertha BSC

14:10 Uhr: Sorgen und Kritik am Mikrofon

Die Themen der Aussprache sind bunt. Ein Mitglied fragt, ob sich der Verein eine Rückkehr auf die Social-Media-Plattform "X" vorstellen könne. Präsident Drescher schließt das aktuell klar aus, begründet dies mit den Werten des Vereins. Der nächste Redner macht sich Sorgen bezüglich der Zukunft des Anteilseigners 777 Partners und welchen Einfluss diese auf Hertha BSC hat. Geschäftsführer Huschen stellt klar: "Wir sind aktuell von keinem Investor abhängig."

Kritik gibt es an den fehlenden Einsatzminuten für Akademiespieler, gerade am letzten Spieltag, an dem es sportlich um nichts mehr ging. Sportdirektor Weber verspricht, dass es weiterhin die Ambition sei, den Talenten möglichst viel Spielzeit zu ermöglichen. Und Geschäftsführer Huschen bekräftigt auf Nachfrage eines Fans noch einmal die Ambitionen: "Wir haben ein Budget, das ausreicht, unter die Top drei zu kommen. Das sportliche Ziel muss es also sein, aufzusteigen."

14:05 Uhr: Die nächste Fragerunde ist eröffnet

Nun sind wieder die Mitglieder an der Reihe und dürfen ihre Fragen stellen. Die Schlangen an den Mikrofonen sind nun deutlich länger, es scheint mittlerweile mehr Redebedarf zu geben.

13:44 Uhr: Beim eigenen Stadion ist Geduld gefragt

Apropos eigenes Stadion: Dazu spricht nun Präsidiumsmitglied Knut Beyer. Mit Sportsenatorin Iris Spranger, Bürgermeister Kai Wegner und Bausenator Christian Gaebler hätte man drei wichtige Menschen auf seiner Seite, die sich konstruktiv für den Bau eines eigenen Stadions einsetzen würden, sagt er zufrieden. Nichtsdestotrotz müssen man im Abgeordnetenhaus noch weitere Überzeugungsarbeit leisten.

Aktuell plane man ein Stadion mit einer Kapazität von 51.892 Plätzen und habe dafür den Standort im Olympiapark an der westlichen Jesse-Owens-Allee, wo derzeit noch das Reiterstadion steht, fest ins Auge gefasst. Im Oktober dieses Jahres soll eine Expertenkommission darüber entscheiden, ob eine Bauvoranfrage eingereicht werden kann.

"Hertha BSC hat seine Hausaufgaben gemacht. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo wir Planungssicherheit brauchen", sagt Beyer. "Gemeinsam werden wir uns den Traum unseres eigenen Stadions erfüllen."

13:40 Uhr: Mitglieder wurden befragt

Es folgen die Berichte aus dem Beirat der Profifußballabteilung. Präsident Drescher stellt kurz die Formalitäten der Arbeit vor, dann gibt Präsidiumsmitglied Saravanan Sundaram Einblicke in die Ergebnisse einer Mitgliederbefragung, die Hertha kürzlich durchgeführt hat. Das Ergebnis: Sportlicher Erfolg ist den Hertha-Anhängern zwar nicht egal, Nahbarkeit, Verbundenheit und Tradition sind ihnen aber deutlich wichtiger. Zudem sprach sich die deutliche Mehrheit der Mitglieder für den Bau eines eigenen Stadions aus.

13:35 Uhr: Der Wecker hat nicht geklingelt

Dr. Lentfer verkündet die neueste Teilnehmerzahl, es gab wohl ein paar Langschläfer: 1.445 Mitglieder sind mittlerweile anwesend.

Wir haben viel zu viel Geld für viel zu wenig Tabellenplatz ausgegeben.

Ralf Huschen, aktuell alleiniger Geschäftsführer von Hertha BSC

13:28 Uhr: Fünf-Jahres-Plan für den Schuldenabbau

Zur wirtschaftlichen Konsolidierung spricht nun noch einmal Huschen. "Unser klares Ziel ist es, den Verein komplett schuldenfrei zu machen", sagt er. Dafür gäbe es einen Fünf-Jahres-Plan, der sich je nach Tabellensituation noch einmal verändern könnte. Zudem brauche es weiterhin Transfererlöse, aber es gäbe bereits Licht am Ende des Tunnels. Sein Fazit zur Vergangenheit fällt deutlich aus: "Wir haben viel zu viel Geld für viel zu wenig Tabellenplatz ausgegeben."

Hertha-Sportdirektor Benjamin Weber auf der Mitgliederversammlung (Quelle: IMAGO / Nordphoto)
Hertha-Sportdirektor Benjamin Weber auf der Mitgliederversammlung | Bild: IMAGO / Nordphoto

13:15 Uhr: Auftritt Benjamin Weber

Sportdirektor Benjamin Weber gesellt sich zu ihm auf die Bühne und gibt nähere Einblicke in die Kaderplanung. Dabei würde man eng mit dem Trainerteam um Stefan Leitl und Andrej Mijatovic zusammenarbeiten. Das Profil für Neuzugänge seien vor allem Spieler, die den deutschen Markt gut kennen und wirtschaftlich für Hertha darstellbar sind. Zudem sei es wichtig gewesen, früh Klarheit bei wichtigen Säulen des Kaders zu schaffen.

So seien die Vertragsverlängerungen von Toni Leistner, Deyovaiso Zeefuik, Michael Cuisance und Fabian Reese ein starkes Signal gewesen, mit welchen Ambitionen man in die Zukunft gehe. "Und die Ambition muss sein, um den Aufstieg zu spielen und Hertha BSC zurück in die Bundesliga zu führen", sagt er. Zu Beginn der Saison wolle man die Zielvorgabe aber noch einmal konkreter formulieren.

13:05 Uhr: Geschäftsführer Ralf Huschen sieht wirtschaftliche Entwicklung positiv

Jetzt ist Herthas einziger verbleibender Geschäftsführer an der Reihe. Ralf Huschen ist erst seit rund einem Jahr im Verein und spricht heute erstmals zu den Mitgliedern. Sportlich sei es seitdem nicht gut gelaufen, wirtschaftlich dafür aber umso positiver, sagt er. "Unser klares wirtschaftliches Ziel für die kommende Saison ist es, erstmals seit vielen Jahren wieder einen Netto-Gewinn zu verzeichnen", so Huschen.

Zur Frage der Lizenzvergabe und der Rückzahlung der Anleihe dürfe er aus rechtlichen Gründen vor dem 4. Juni keine Angabe machen, er würde dem aber sehr positiv entgegenblicken. Auch die Kaderplanungen für die neue Saison würden bereits auf Hochtouren laufen. "Wir wollen für Stefan Leitl im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten die bestmöglichen Voraussetzungen schaffen", so Huschen.

12:51 Uhr: Mitgliederfragen werden beantwortet

Nun haben die Mitglieder die Chance, sich zu den gehörten Berichten auszusprechen. Einige Menschen reihen sich hinter im Saal platzierten Mikrofonen auf, um ihr Wort an die Vereinsverantwortlichen zu richten. Dabei geht es noch einmal um die Rücktritte von Herrich und "Zecke" Neuendorf, aber auch um Transferentscheidungen und die Einstellung von Trainer Cristian Fiél. Scharfe Kritik bleibt jedoch aus und Drescher beantwortet die Fragen der Mitglieder souverän.

12:37 Uhr: Bericht des Aufsichtsrats

Aus dem Aufsichtsrat berichtet nun der Vorsitzende Thorsten-Jörn Klein. Auch sein Gremium sei mit der abgelaufenen Saison nicht zufrieden gewesen. Er bekräftigt allerdings den starken Zusammenhalt bei Hertha BSC und bedankt sich bei den vielen Ehrenamtlichen, die im Verein tätig sind.

Nach ihm betritt der Vorsitzende des Ältestenrats, Wilhelm Hennig, die Bühne und thematisiert die Entwicklung des modernen Fußballs im Allgemeinen. Damit ist Tagesordnungspunkt fünf von elf abgeschlossen.

12:36 Uhr: Weniger Mitglieder anwesend als im Herbst

Versammlungsleiter Dr. Lentfer verkündet die heutige Teilnehmerzahl: 1.359 Mitglieder sind anwesend. Bei der letzten Hertha-MV waren es noch über 4.000 gewesen.

12:22 Uhr: Blick auf die anderen Hertha-Abteilungen

In einer Gesprächsrunde, die von Mediendirektorin Vera Krings moderiert wird, berichten nun die weiteren Abteilungsleiter. Thomas Segler (Tischtennis), Hagen Doering (Boxen), Andreas Quirin (Amateurfußball) und Andreas Ziebarth (Kegeln) über Erfolge und Probleme in ihren Abteilungen. Die kurze thematische Pause vom Profifußball nutzen viele der anwesenden Mitglieder für einen Gang zur Toilette oder einen Snack vom Catering-Stand. Dort gibt es – Stand jetzt – übrigens tatsächlich noch reichlich Essen und Getränke.

Hertha-Vizepräsidentin Anne Noske spricht bei der Mitgliederversammlung am 25.05.2025 in der Messe Berlin (Bild: picture alliance/dpa/Soeren Stache)Hertha-Vizepräsidentin Anne Noske richtet sich an die Mitglieder

12:04 Uhr: Vizepräsidentin Anne Noske mit Update zum Frauen- und Mädchenfußball

Nun berichtet Vizepräsidentin Anne Noske von den Umstrukturierungen und Neuausrichtungen im Frauen- und Mädchenfußball, die im Frühjahr angestoßen wurden. Außerdem wirft sie einen detaillierteren Blick auf die Mitgliederzahlen. Von den 59.217 Vereinsmitgliedern gehören 58.643 der Fußballabteilung an, 393 dem Boxen, 113 dem Tischtennis sowie 68 dem Kegeln.

Hertha-Präsident Fabian Drescher und seine Stellvertreterin Anne Noske bei der Mitgliederversammlung am 25.05.2025 in der Messe Berlin (Bild: picture alliance/dpa/Soeren Stache)
Hertha-Präsident Fabian Drescher und seine Stellvertreterin Anne Noske | Bild: picture alliance/dpa/Soeren Stache

11:55 Uhr: Optimismus bei Hertha-Stadion und Frust über Leaks

Drescher spricht über weitere zentrale Punkte in der Vereinsentwicklung. So sei die Akademie zentraler Baustein des "Berliner Weges" und man wolle es schaffen, Talente länger an den Verein zu binden. Auch beim Thema Stadionbau sei man optimistisch und im Austausch mit den Entscheidungsträgern. "Der Traum lebt weiter", sagt Drescher.

Keine Neuigkeiten gibt es hingegen zu den Anteilen des Investors 777. Es gebe zwar wieder Kontakt, ein Verkauf der Anteile stehe aber nicht im Raum. Zum Ende seiner Rede thematisiert der Präsident noch das ungewollte Öffentlich-Werden von Vereinsinterna. "Es beschleicht uns das Gefühl, dass hier bewusst Misstrauen gesät werden soll. Im Namen des gesamten Präsidiums sage ich: Das wird euch nicht gelingen", ruft er und verlässt unter Applaus die Bühne.

Es beschleicht uns das Gefühl, dass hier bewusst Misstrauen gesät werden soll. Im Namen des gesamten Präsidiums sage ich: Das wird euch nicht gelingen.

Fabian Drescher, Präsident von Hertha BSC

11:40 Uhr: Saisonanalyse von Fabian Drescher

Nun blickt Präsident Fabian Drescher auf die abgelaufene Saison zurück. Platz elf in der 2. Bundesliga dürfe nicht der Anspruch sein. "Wir müssen ambitioniert und hungrig sein", so Drescher. Zwar würden die letzten Ergebnisse optimistisch für die nächste Spielzeit stimmen, doch es seien umfangreiche Umstellungen nötig. 2025/26 solle kein weiteres Übergangsjahr, sondern ein mutiger Neustart sein.

Im Zentrum stehe nach den Abgängen von Thomas Herrich und Andreas "Zecke" Neuendorf dabei die Neustrukturierung der Geschäftsführung. Die Suche nach einem neuen Geschäftsführer sei noch nicht abgeschlossen, so Drescher. Der Verein befinde sich in einem strukturierten und professionellem Auswahlprozess, an dem auch ein externes Personalberatungs-Unternehmen beteiligt sei. Es habe bereits Gespräche mit geeigneten Kandidaten gegeben, aber noch keine Entscheidung. Bis es so weit ist, soll Ralf Huschen alleiniger Geschäftsführer des Vereins bleiben.

11:36 Uhr: Fast 60.000 Hertha-Mitglieder

Drescher verkündet die aktuelle Mitgliederzahl von Hertha BSC: 59.217. Aus dem Saal gibt es Applaus und vom Präsidenten den Wunsch, die 60.000er-Marke schnellstmöglich zu erreichen.

11:35 Uhr: Kürzungen in allen Abteilungen

Das neugewählte Präsidium würde gut und zielgerichtet zusammenarbeiten, berichtet Drescher. Schwierig sei vor allem die Schaffung eines neuen Vereinshaushalts gewesen und man sei weiterhin auf der Suche nach Konzepten, um eine schwarze Null zu schreiben. Es habe deshalb Kürzungen in allen Abteilungen des Vereins gegeben, gerade Herthas Tischtennisspieler hätten darunter zu leiden, sagt der Präsident.

11:30 Uhr: Drescher ist nervös

Für den Bericht des Präsidiums betritt Fabian Drescher wieder die Bühne. Er war bei der letzten MV als Nachfolger des verstorbenen Kay Bernsteins gewählt worden, wofür er sich zunächst noch einmal bedankt. Außerdem entschuldigt er sich für seine spürbare Nervosität, auch er würde nicht alle Tage vor so vielen Menschen sprechen.

11:14 Uhr: Der Plan für heute wird vorgestellt

Dr. Lentfer stellt das Prozedere und die Tagesordnung vor. Hauptsächlich werden heute die Vereinsgremien von ihrer Arbeit berichten und sich dazu mit den Vereinsmitgliedern aussprechen. Später soll zudem über zwei Anträge abgestimmt werden. Zunächst werden nun aber die verstorbenen Mitglieder geehrt.

Hertha-Trainer Stefan Leitl im Spiel gegen Hannover 96 (Quelle: IMAGO / Jan Huebner)
Hertha-Trainer Stefan Leitl im letzten Saisonspiel gegen Hannover 96 | Bild: IMAGO / Jan Huebner

11:10 Uhr: Leitl grüßt per Videobotschaft

Es läuft eine Videobotschaft von Trainer Stefan Leitl. Er hatte seinen Urlaub bereits seit langer Zeit geplant und kann deshalb nicht anwesend sein, sagt er. Leitl dankt den Fans für die Unterstützung und blickt in die Zukunft. Er glaube daran, dass man in der nächsten Saison mit einer guten Mannschaft die sportlichen Ziele erreichen würde. Welche das genau sind, ließ er offen.

11:05 Uhr: Die MV ist eröffnet

Präsident Fabian Drescher eröffnet die Mitgliederversammlung und begrüßt die Anwesenden mit einem "Hahohe!". Er dankt fürs Erscheinen und hofft auf eine gute Versammlung. Danach werden die anwesenden Verantwortlichen aus den Vereinsgremien vorgestellt. Und natürlich darf eine Person auf einer Hertha-MV nicht fehlen: Dr. Dirk Lentfer ist auch heute wieder Veranstaltungsleiter, wird mit großem Applaus und Jubel von den Fans begrüßt.

Mitglieder von Hertha BSC stehen vor der Mitgliederversammlung an (Quelle: picture alliance/dpa | Soeren Stache)
Mitglieder von Hertha BSC stehen in der Schlange für die Mitgliederversammlung in der Messe Berlin | Bild: picture alliance/dpa | Soeren Stache

10:47 Uhr: Das Catering steht bereit

Anders als beim letzten Mal sollen die Mitglieder die Veranstaltung heute nicht mit knurrendem Magen durchstehen müssen. Es sei für ausreichend Verpflegung gesorgt, hieß es vorab vom Zweitligisten. Vor dem Saal ist ein Catering-Stand einer Berliner Brauerei aufgebaut. Von Burger, über Bratwurst mit Kartoffelsalat bis zum vegetarischen Angebot ist alles dabei.

10:35 Uhr: Die ersten Mitglieder sind eingetroffen

Seit gut einer halben Stunde sind die Türen geöffnet und so langsam füllt sich der Saal. Nach einer Präsidentschaftswahl, angezündeten Geldscheinen, ominösen Briefumschlägen und einer Badehose als Beweisstück bei der vergangenen Mitgliederversammlung dürfte es heute wohl deutlich weniger skurril zu gehen. Aber man weiß nie ...

Guten Morgen!

Herzlich willkommen zum Liveticker von der Mitgliederversammlung von Hertha BSC an diesem Sonntag. Knapp ein halbes Jahr nach der letzten Mitgliederversammlung, auf der Fabian Drescher zum Präsidenten gewählt wurde, und eine Woche nach dem letzten Saisonspiel gegen Hannover 96 (1:1) lädt Hertha die Mitglieder in Halle 22B der Messe Berlin ein. Die Veranstaltung beginnt um 11 Uhr.

Die zu erwartenden Themen

Der Saison-Abschluss fühlte sich – gerade vor dem Hintergrund der Vertragsverlängerung von Fabian Reese – für die Fans zwar irgendwie okay an, aber Fakt ist: Hertha BSC blickt auf eine enttäuschende Spielzeit zurück. Das eigentliche Ziel war es, um den Aufstieg mitzuspielen. Davon war Hertha so weit entfernt, dass der Abstieg in die 3. Fußball-Liga zwischenzeitlich stärker diskutiert wurde und Trainer Cristian Fiél gehen musste.

Auch Andreas "Zecke" Neuendorf, Direktor Akademie und Lizenzspielerbereich, erklärte im April seinen Rücktritt, der Vertrag mit Geschäftsführer Thomas Herrich wurde ebenfalls aufgelöst. Auf Führungsebene herrscht Personalchaos. Präsident Fabian Drescher wird sich erklären müssen. Wo bleibt der Nachfolger von Herrich? Hertha wolle sich im sportlichen Bereich grundlegend neu aufstellen, hieß es. Souverän wirkt das lange Warten auf einen neuen Geschäftsführer jedenfalls nicht, was bei den Mitgliedern auf Kritik stoßen dürfte.

Im Vordergrund wird außerdem stehen: Rückblick und Saisonanalyse. Es ist davon auszugehen, dass sich Sportdirektor Benjamin Weber für die ein oder andere Personal- und Kaderentscheidung erklären muss. Und dann gibt es ja auch noch die Finanzen. Die sehen bei Hertha bekanntlich nicht gerade zufriedenstellend aus.

Die Rolle von 777 Partners, dem US-Unternehmen, das 78,8 Prozent der Hertha-Anteile besitzt, wirft weiterhin Fragen auf. Auch die Lizenz für die 2. Bundesliga ist noch nicht gesichert, was wohl an der noch nicht finanzierten Rückzahlung der Nordic-Bond-Anleihe liegt. Die Mitglieder in der Messe werden ein Konzept erwarten. Etwas Stichhaltiges. Sonst könnte es ungemütlich werden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 25.05.2025, 13:00 Uhr

Beitrag von Lukas Witte

25 Kommentare

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  1. 25.

    Und im Frühjahr soll feststehen ob und wo das neue Hertha Stadion entstehen soll: Mm, das wäre dann Ende Juni! Hat Hertha BSC das mit der DFL abgestimmt? Die schauen wohl erstmal ob der Verein überhaupt genug Geld hat für die laufende Saison. Und der Senat von Berlin? Trotz der offensichtlichen Hertalastigkeit wird er es nicht wagen die schlechte Finanzlage der Stadt noch zusätzlich zu strapazieren indem man einem offensichtlichen Pleiteverein noch mit Millionen Euro unterstützt. Da werden wohl sehr viele andere Sportvereine protestieren. Bei allem Respekt vor einem Traditionsverein. Das geht dann doch zu weit.Und zur leidlichen Stadionfrage: Wo bitte will Hertha BSC sein eigenes Stadion bauen ? In einem Denkmalschutzgebiet? Sind die übergeschnappt? Aber man veranstaltet eine Mitgliederversamlung an einem Sonntag, kein schönes Wetter, und es kommen sage und schreibe 1445 Mitglieder von 59000 Mitgliedern ? Sagt alles und der RBB sagt dazu ? Der Wecker hat wohl nicht geklingelt? Okay?

  2. 23.

    Vielleicht sollte sich dieser Bälletreter auf ganz einfache -für ihn beherrschbare- Sätze konzentrieren (Subjekt - Prädikat - Objekt). Irgendwie scheint es jedenfalls um Bockwurst zu gehen.

  3. 22.

    Na Thommy, verschlafen?
    Die Versammlung war gestern.
    Und was wollen Sie mit diesem wirren Geschreibe eigentlich aussagen?

  4. 21.

    Ich sehe ja für die Herthaner schwarz, die sich stundenlange Lobpreisungen, wie toll man mit den Geld der Anderen umgegangen ist, dass es nicht mit den Aufstieg klappte und die Schuld der Anderen, der kongeniale Deal um den Ausnahmespieler, dem Doppelpacker und Hertha-Super-Star, keine labrige Bockwurst mehr bekommt. Das vermiesst schon die Stimmung der Hertha-Mitglieder, oder? Ich weiß nun nicht, wie hoch der Preis einer Mitgliedschaft bei dem " beliebtesten Fußballverein Berlins" ist, aber eine Bockwurst muss doch drin sein.
    Ansonsten viel Erfolg bei der Hertha-Mitgliedsversammlung in Wolkenkuckucksheim.

  5. 20.

    Ja Robert. Ein paar warme Worte sind immer gut , wenn man jemanden trösten will.

  6. 19.

    Nein, ich möchte kein neues Stadion für Hertha. Das Olympiastadion ist gut genug

  7. 18.

    Mensch Nilsi-Hotte, auch Du wirst dem Olymp demnächst huldigen; bei euch krachen ja sogar die Brücken ein und die Bretterbude im erweiterten Forst braucht auch noch Jahr(Zehnt)e…boah

  8. 17.

    Wer soll das glauben, dass der RBB eine solch wichtige Nachricht unterschlägt?

  9. 16.

    Wollen wir hoffen, dass die Sandalen Hertha-Führung diese Pläne so erfüllen kann!
    Ha Ho He

  10. 14.

    siehe Kommentar Nr 6 und Artikel im Tagesspiegel von heute:
    …“die im ersten Zweitligajahr gestundete Miete für das Olympiastadion zurückgezahlt habe – und dass die Miete schon in der vergangenen Saison gar nicht mehr gestundet worden sei…“
    Ich hoffe, dass dieses immer gleiche Thema damit mal vorbei ist!

  11. 13.

    Wird die Stadionmiete in der neuen Saison erneut vom Senat gestundet ? Oder zahlt Hertha Bsc endlich mal wieder selbst ?

  12. 12.

    Wie kann Hertha BSC weiterhin finanziell Top 3 in der 2. Liga sein ? Zeitgleich gibt es Artikel darüber, dass es Lizenzprobleme gibt, ich verstehe diesen Widerspruch überhaupt nicht.

  13. 10.
    Antwort auf [Nils] vom 25.05.2025 um 17:37

    Zeit wird es, Ihnen jedwede Möglichkeit zu nehmen, hier weiterhin Ihre Hasstiraden und sinnfreien Kommentare abzugeben.

  14. 9.

    Mensch Hotte, Hertha ist Dir scheinbar sehr wichtig, mir übrigens auch! Und wenn das eigene Stadion gebaut ist, lad ich Dich mal ein; immer schön geduldig bleiben! HaHoHe!

  15. 8.

    Hertha BSC hat wenigstens einen Plan !
    Sie wirken eher wie einer ohne Plan.
    Ha Ha Ha !!!

  16. 7.

    "Fünf-Jahres-Plan" - klingt irgendwie nach DDR und wo das endete, sah man 1989.
    Ha Ha Ha

  17. 6.

    Weil es hier in den Kommentarspalten immer wieder angeführt wird:

    Geschäftsführer Huschen teilte heute auf der MV mit, dass die gestundete Stadionmiete inzwischen bezahlt wurde.

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